Nicol Ljubić liest aus seinem Roman Meeresstille.
Der in Zagreb geborene Nicol Ljubić wirft in seinem zweiten Roman die Frage auf, ob die Liebe eine Brücke bauen kann über Schuld und Trauma nach dem Balkankrieg. Robert liebt Ana, und Ana liebt Robert. Ana fühlt sich von der ungeklärten Schuld ihres Vaters bis nach Berlin verfolgt. Der serbische Kriegsverbrecher Zlatko ?imić steht in Den Haag vor Gericht. Robert sitzt im Zuschauerraum und versucht, sich ein Bild von dem Mann zu machen, über den Ana so liebevoll erzählt hat. Nach Überzeugung der Jury für die Vergabe des Chamisso-Förderpreises wird in diesem Roman "? in ergreifender Weise die fundamentale Frage verhandelt, ob nach dem Krieg mit seinen grausamen Verbrechen und den zurückbleibenden Traumata wechselseitiges Vertrauen möglich ist oder ob das Geschehene jeglicher Liebe dauerhaft im Wege steht?"
Und bei Deutschlandradio Kultur hieß es: "Ein bemerkenswert ruhiges Nachdenken über die Frage, ob furchtbare Ereignisse trennen oder verbinden."
Nicol Ljubić, geb. 1971 in Zagreb, ist als Sohn eines Flugzeugtechnikers in Schweden, Griechenland, Russland und Deutschland aufgewachsen. Er studierte Politologie und arbeitet als freier Journalist und Autor in Berlin. Für seine Reportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis. Für Meeresstille wurde ihm im März 2011 der Chamisso-Förderpreis der Robert Bosch Stiftung verliehen
Alexander Häusser moderiert
Gefördert von der Robert Bosch Stiftung
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Chamisso-Preisträger in Hamburg - Hamburg - 14.12.2011 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender