Klaus Seibel

Ein Computerfreak inszeniert ein reales Spiel
Klaus Seibel schafft in seinem Kriminalroman eine beängstigende und verstörende Wirklichkeit, in der die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt verschwimmen: Zehntausend Augen beobachten übers Internet, wie Hauptkommissarin Ellen Faber gegen ihren Willen zur Hauptfigur perfiden Computerspiels wird. Ihrer Privatsphäre beraubt, wird sie zur Marionette eines obsessiven Täters, dessen Motive lange im Verborgenen bleiben...
Seibel thematisiert die gegenwärtige Frage nach dem "gläsernen Menschen". Die Figuren sind bemerkenswert facettenreich und authentisch angelegt. Menschlich, mit Ecken und Kanten nimmt die Protagonistin den Kampf gegen ihren Widersacher auf. Tiefgängig und hochspannend erzählt, ist dem Autor ein aufrüttelnder Roman gelungen, der durch seine Aktualität besticht.

Emons Verlag

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de