Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel - Helmuth James und Freya von Moltke

Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel" - Helmuth James und Freya von Moltke
gelesen von Sabine und Michael van Ahlen

Im Herbst 1944 wartet der Jurist und Widerstandskämpfer des \\\\\\"Kreisauer Kreises\\\\\\", Helmuth James von Moltke, im Todestrakt des Gestapo-Gefängnisses Berlin Tegel auf seinen Prozess. Es sind die letzten Kriegsmonate, sowjetische Truppen rücken auf Schlesien vor, Bombenangriffe häufen sich, die nationalsozialistischen Machthaber werden zusehends nervöser, Weggefährten Moltkes werden von der gnadenlosen Justiz des Dritten Reiches abgeurteilt.
In dieser auf das Höchste angespannten Situation wechselt Helmuth James von Moltke mit seiner Frau und Mitstreiterin Freya fast täglich Briefe, die der Gefängnispfarrer Harald Poelchau unter Lebensgefahr an der Zensur vorbeischmuggelt. Es sind Briefe der Liebe und der Hoffnung, in denen es aber auch um die furchtbare Situation im Gefängnis geht, um Widerstand, um die Lage in Kreisau, um Wege zur Rettung, um die Vorbereitung auf den Tod. Und es sind - von Beginn an - Abschiedsbriefe: \\\\\\"Denke ich aber an Dein Leben und hoffe, dann kann ich nicht helfen, unsere Herzen auf den Tod vorzubereiten\\\\\\", schreibt Freya an ihren Mann.
Helmuth James von Moltke wird am 23. Januar 1945 hingerichtet. Der Briefwechsel zwischen ihm und seiner Frau hat Freya zu ihren Lebzeiten nicht zur Veröffentlichung freigegeben, als zu persönlich empfand sie deren Inhalt. Am Ende ihres Lebens überließ sie jedoch die Briefe dem Literaturarchiv in Marbach. In diesem Jahr sind sie nun im Beck Verlag zum ersten Mal vollständig als Buch erschienen.
Sabine und Michael van Ahlen lesen eine Auswahl daraus und geben so einen Blick in das Innerste zweier Menschen, die unter äußerster psychischer Anspannung standen und doch nie ihre Liebe, ihre Kraft und ihre Würde verloren.
Vorverkauf: Buchhandlungen Attatroll, Lesezeichen, Musial

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de