Buchpremiere: Klaus Funke: Der falsche Jude

Es ist die Geschichte von einem Oberschüler, der aus Unreife und Selbstsucht auszog, sich in einen Juden zu verwandeln. Doch sein Wollen ist zunächst nur Oberflächliches und Renommiersucht. Schließlich wird er, verstrickt in Schuld, benutzt von der Macht, zum Verräter und scheitert. Er wird von der Schule verwiesen und von den Eltern verstoßen. Als er jedoch, nachdem er einen Holocaust-Überlebenden kennengelernt und dessen Geschichte gehört hat, die Tragik und Dimension seines Vorhabens begreift, tritt er gereift und geläutert tatsächlich zum Judentum über.

Ein gewagtes und mutiges Buch, das einerseits die Zwiespältigkeit des deutschen Umgangs mit den Juden nach dem Ende der Hitlerdiktatur und andererseits das seltsame Inselleben bürgerlicher Kreise in einem kleinen Ausschnitt aus den sechziger Jahren im Osten Deutschlands erzählt.

Eintritt frei!

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de