Irena Bre?ná liest aus ihrem Roman Die undankbare Fremde (Galiani Verlag)

16. April 2012 in Hamburg

So ungeschützt und schonungslos gegen sich und andere habe noch keiner/keine über die Emigration geschrieben, hieß es im Vorfeld der Veröffentlichung von Die undankbare Fremde. "Sie brauchte Jahrzehnte, um dieses Buch schreiben zu können. Jetzt ist es da. Und es wird die Migrationsdebatte in der Schweiz verändern ..." (DIE ZEIT). Der Roman beginnt mit dem Satz: "Wir ließen unser Land im vertrauten Dunkel zurück und näherten uns der leuchtenden Fremde". Die Erzählerin verschlägt es 1968 in die Schweiz, einen sicheren Hafen von bizarrer Saturiertheit, ein von Zäunen verstelltes Paradies voller Ordnungshüter und Kehrmaschinen - zuviel Widerspruch für ein Mädchen wie sie. "Haben wir unser Land verlassen, um die Freiheit zu bekommen, zwischen giftigen Putzmitteln zu wählen?" (Bre?ná). Bald vermisst sie im kalten, gleißenden Licht der Fremde die unfreie, schmuddelige Geborgenheit der Heimat. Die Erzählerin fungiert als Dolmetscherin zwischen Emigranten und Behörden, dabei trifft sie auf eine Phalanx von Gestrandeten, die hoffen, etwas aus ihrem Leben machen zu können: Kleine Diebe, Depressive, Kriegsflüchtlinge, Ausgebeutete, Überangepasste und Naive.
Die undankbare Fremde "...ist die brillant geschriebene Geschichte einer Identitätsfindung zwischen Anpassung und Widerstand. So schonungslos, wütend und erkenntnisreich hat noch nie eine ...Migrantin über ihr Dasein in der Fremde geschrieben ... sie zeigt auf, dass es nur ein Miteinander geben kann, wenn beide Seiten aus ihrer Deckung herauskommen ..." (DIE ZEIT).

Irena Bre?ná, geb. 1950 in der Tschechoslowakei, ist Schriftstellerin, Publizistin, ehemalige Kriegsjournalistin, Slawistin, Psychologin und interkulturelle Vermittlerin, stammt aus der Slowakei und lebt seit 1968 in der Schweiz. Sie arbeitete u.a. als Kriegsberichterstatterin (Tschetschenien) und als humanitäre Helferin beim Roten Kreuz. Ihre autobiografisch geprägten Romane und ihre Kriegsreportagen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Emma-Journalistinnenpreis). 2008 erhielt sie den Preis des Slowakischen Schriftstellerverbandes für das beste Buch des Jahres für Die Beste aller Welten.

Jana Halamickova moderiert
Gefördert von Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung

Eintritt: Euro 7,-/erm. 4,-
Kartenreservierungen unter:
Telefon 227 92 03 / 207 69 037 oder FAX 229 15 01
oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Wann ist das Event?
Montag, 16. April 2012
19:30 Uhr
Seit 4810 Tagen vorbei!

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