poesiefestival berlin.
Idee, Regie und Performance: Fátima Miranda (Spanien); Pianist und Piano Arrangements: Miguel
Ángel Alonso Mirón (Spanien); Fotografien für das Bühnenbild: Chema Madoz (Spanien)
Fátima Miranda ist eine stimmliche Unmöglichkeit, eine klangliche Abnormität, eine Poetin des
Gesangs. Beim poesiefestival berlin präsentiert sie zum ersten Mal in Deutschland ihr neues
Programm "perVERSIONS".
Sie entführt Evergreens in die unendlichen Weiten ihres klanglichen Universums, moduliert sie,
dreht sie durch ihren lautpoetischen Transformator und schickt sie zurück auf die Erde.
Die Auswahl des Repertoires basiert auf unserem kollektiven Gedächtnis - dem, was uns
bewegt oder berührt, ohne den Anspruch zu erheben, alle Stilrichtungen abzudecken.
Mittelalterliche Melodien, Klagelieder, Lieder, Gesänge von Schamanen oder indische Ragas
greifen ineinander mit Jazz Standards, spanischen Copla, Pop Songs, Fado oder Chanson.
Das Konzert ist in sieben Atmosphären gegliedert, die jeweils aus 3-4 Liedern bestehen.
Innige, fesselnde Stimmungen wechseln sich ab mit extrovertierten Songs voll kosmischer
Klarheit, groteskem Humor und abgründiger Brillanz. Lou Reeds "Walk on the wild side" singt
Miranda im Belcanto mit Tröte, Schubert-Lieder werden zu Walgesang.
Begleitet wird sie von dem Pianisten Miguel Ángel Alonso Mirón. Er ist bekannt für seine
außergewöhnlichen musikalischen Interpretationen. Seine Virtuosität zeigt sich nicht nur als
perfekter "Diener der Stimme", sondern auch in der multiklanglichen Nutzung seines
Instruments. Beide Künstler bilden eine Symbiose aus Verspieltheit, Humor und Poesie, ergänzt
durch projizierte Fotografien von Chema Madoz.
Die in Madrid lebende Lautpoetin Fátima Miranda hat sich seit den 80er Jahre ein
hochvirtuoses Repertoire an stimmlichen Techniken und darstellerischen Mitteln erarbeitet, die
ihren Soloperformances ein unverwechselbares Gesicht geben und in vielen Zügen einzigartig
sind. Miranda benutzt ihre Stimme nicht nur zum Sprechen und Singen, sondern auch wie ein
Perkussions- und Blasinstrument, kombiniert östliche, westliche und selbsterfundene
Gesangstechniken und verfügt über einen Stimmumfang von vier Oktaven. Sie steht in der Linie
der großen experimentellen Vokalperformerinnen wie Cathy Berberian, Joan LaBarbara, Meredith
Monk und Diamanda Galas. In ihren multimedialen Auftritten zeigen sich spanisches Erbe und
Temperament sowie die Neigung zu grotesker Übertreibung und ironischer Brechung.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Fátima Miranda: perVERSIONS - Berlin - 07.06.2012 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender