Ein leerer roter Mantel - Poesie aus Syrien

8. Juni 2012 in Berlin

poesiefestival berlin.

Bandar Abdul Hamid (Dichter und Filmkritiker, Damaskus), Hazem Alazmah (Dichter, Damaskus),
Rasha Omran (Dichterin, Kairo/Syrien), Omar Soliman (Dichter, Paris/Syrien)
Musik: Ashraf Kateb (Komponist, Violinist Berlin/Syrien)
Moderation Aktham Suliman (Journalist, Berlin/Syrien)

Die syrische Poesie nimmt eine wichtige Position innerhalb der arabischen Poesie ein, dennoch
ist sie hierzulande weitgehend unbekannt. Ihre Vertreter hatten Anteil an den Debatten um Form
und Funktion der Dichtung in der Moderne sowie an der Entwicklung neuer Strömungen. Vier
Dichterinnen und Dichter verschiedener Generationen zeigen die vielen Facetten der syrischen
Poesieszene und der Gesellschaft im Ganzen. Über ihre Gedichte spannt sich ein weites
Spektrum an Themen und poetischen Formen: Auseinandersetzungen mit dem Großstadtleben
stehen Schilderungen des ländlichen Milieus gegenüber, und universelle Themen wie Liebe,
Verlust oder Familienbande werden aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet.
Gemeinsam ist ihnen die Abkehr von den ?großen? philosophischen Fragen und ein oftmals
überraschender Blick auf Alltägliches. In der jungen wie in der älteren Generation finden sich teils
gewagte experimentelle Formen, zahlreiche Gedichte verbinden Altes und Neues und
demonstrieren die Vertrautheit mit weltliterarischen Strömungen.
Bandar Abdul Hamid (*1947 al-Hassaka, Syrien) gehört zu den etablierten Dichtern der 1970er
Jahre, die begannen, sich in ihrer Dichtung nicht mehr mit den ?großen? Fragen
auseinanderzusetzen, sondern alltägliche Gegenstände und Situationen in einer einfachen und
dennoch poetischen Sprache auszudrücken.
Hazem Alazmah (*1946 Damaskus, Syrien) begann erst spät zu publizieren, wurde aber gleich als
wichtige Stimme der 1990er Jahre gefeiert. Ohne erkennbare Vorbilder, zeichnet er sich durch
experimentelle Formen und eine komplexe, doch fließende Sprache aus.
Rasha Omran (*1964 Tartous, Syrien), eine der bekanntesten Dichterinnen der jüngeren
Generation, spricht in ihren Gedichten von Verlust und Sehnsucht, aber auch von kleinen,
unspektakulären Dingen des Alltags.
Omar Soliman (*1987 Alkotaifah, Syrien) wurde bereits mit zahlreichen Literaturpreisen
ausgezeichnet. Leichte Trauer kennzeichnet seine Gedichte, ebenso Gefühle der Einsamkeit und
Leere, die er durch die Fokussierung kleiner Details auszugleichen versucht.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin
Wann ist das Event?
Freitag, 8. Juni 2012
20:00 Uhr
Seit 4757 Tagen vorbei!

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