Patrick Salmen

7. September 2012 in Oberhausen

Ursprünglich sollte Patrick Salmens neues Soloprogramm einen passenderen Titel tragen: "Die Trägheit der Tontauben", "Phantasien eines Phlegmatikers" oder "Die Lethargie litauischer Lastwagenfahrer beim Ladeakt." Aber das wäre ihm zu einfach gewesen. Mit staubtrockenem Humor und jeder Menge Selbstironie spricht Salmen in seiner Lese-Show über die Analogie zwischen Holzfällen und Empfindsamkeit, über die Perversion von digitalem Kaminfeuer, über den Nasendieb und allerlei Absurditäten des Lebens. Bei Erzählungen wie "Traktat eines Traktorfahrers", "Witzig, sprach der Clown und sprang vom Hochhaus" oder "Hedonismus und Firlefanzerei" soll es vorgekommen sein, dass Zuschauer sich vor lauter Bauchmuskelkrämpfen über den Boden gerollt haben.

Aber immer wieder zwischendurch liest er Geschichten aus seinem Buch "Distanzen" vor, ruhig, einfach zum Zuhören. Hier stoßen sie auf die Faszination des Strommastensurrens, auf alte Damen, die mit ihren Regenhauben als Heißluftballons in den Himmel aufsteigen, auf leisen Zweifel und Lautmaler, auf den Zauber des Geschichtenerzählens, auf Zwischenrealitäten und Zugvogelforscher. "Die schönste Form des Rollkofferratterns erfolgt auf den geriffelten Metallbodenplatten beim Verlassen der Flughafenrolltreppe. Es klingt wie das Schnurren einer exakt 3 ½ Jahre alten Katze" Aufgelockert wird der Abend mit Literatur- und Geographierätseln. Laut Aussage des Autors "bescheuert, aber liebenswert"

Pressestimmen

"..dass Zuschauer jubelnd auf den Stühlen stehen, ist in der Jahrhunderthalle trotz hochkarätigen Jahresprogramms nicht üblich. Doch bei den deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam kochte die Stimmung über. Eine tiefe Stimme, ein Bart und lakonischer Humor machten Patrick Salmen zum Meister. Der Wuppertaler siegte bei den 14. deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam in der mit 2000 Zuschauern restlos ausverkauften Jahrhunderthalle. Salmen verband Geschlechterklischees mit einer ebenso ironischen wie sympathischen Trotzigkeit. Im Finale der besten drei triumphierte Salmen dann mit einem sarkastischen Text über Lifestyle-Fragen, gipfelnd etwa in der Behauptung, die Senseo-Kaffeemaschine sei eine Art Volksempfänger von heute. Die ätzend-ironische Kritik, bärbeissig, wie bissig vorgetragen, traf den Nerv des Publikums am besten."
(Der Westen, 14.11.2010).

"Mit Worten und Reimen traten die Finalisten der 14. deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam in Bochum an. Bei der Dichterschlacht war der Wuppertaler Patrick Salmen im Einzel unschlagbar: Mit einem eindringlich-witzigen Plädoyer für seinen Bart und dem ironischen Wunsch nach einer Kaffeemaschine begeisterte er die fast 2000 Zuschauer in der ausverkauften Jahrhunderthalle."

(Welt, 15.11.2010)

"Er ist ein Realist, mit dem Gespür für liebenswerte Details und bissige Pointen."

(WZ, 10.12.2010)

"Salmen ist ein begabter Poet, der Klangwelten schafft, weit jenseits dessen, was man normalerweise in der Slam-Szene serviert bekommt. Da "zittern die Zeilen wie Zugvögel" durch seinen Mund und der Autor wird zum "Lautmaler eines taumelnden Tanzes in transzendentaler Obdachlosigkeit". Und dann schaltet er wieder um. Und wird zum Komiker. "C' es la Vie, Lethargie", sagt er mit einem verschmitzten Lächeln und beschreibt sich selbst als ein "Faultier, gefangen im Körper einer grazilen Gazelle"."

(Neue Westfälische, 11.01.2011)

"Die Anwesenden in der vollbesetzten Bochumer Jahrhunderthalle feierten seine Siegertexte "Rostrotkupferbraunfastbronze" und "Senseo" frenetisch. Und das aus gutem Grund.
Patrick Salmen ist eine der literarischen Entdeckungen des Jahres 2010. Und das bezieht sich nicht nur auf seine dynamischen, wortgewaltigen Slam-Texte. Schließlich zählen auch Salmens leiseren Prosa-Texte und vor allem die äußerst sensiblen Gedichte zu den besten Tönen, die man in der aktuellen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur vernehmen darf."

(Wochenspiegel Paderborn, 04.01.2011)

"Ein Geschichtenerzähler vom Feinsten, mit wundervoller Hörbuchstimme!"

(Reflexmagazin, 23.01.2011)

"Der Wuppertaler stand in der Wertung natürlich außer Konkurrenz, begeisterte jedoch mit seinen mit Reimspielen und Wortkunststücken gespickten und gleichzeitig tiefgründigen und mitreißenden Texten wie "Stadtrandnotizen" über die Einsamkeit des Buchstaben Z, oder "Zeit und Benzin" alle Anwesenden über die Maßen."

(Allgemeine Zeitung, 27.01.2011)

"Salmen hat mir den Filter meines Unterbewusstseins mit grünen Gießkannen verstopft. Er lötet aus seltsamen Orten und Gegenständen Literatur, die wie Post-Ist im Gedächtnis klebt. Über Bordsteinkanten kann er schöneres sagen, als andere über die Liebe. Er ist sensibel, ohne weich zu sein. Keiner weiß warum." Torsten Sträter (Autor)

Publikationen

Distanzen. 2011. Lektora-Verlag, Paderborn
Etwas ist faul im Staate. 2011. Blaulicht-Verlag, Helmstedt (Anthologie)
Poetry Tapes. 2011. FEEZ/Sony, Köln (CD-Sampler)
Tabakblätter und Fallschirmspringer. 2012. Lektora-Verlag, Paderborn

http://patricksalmen.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Falstaff
Ebertstr.70
46045 Oberhausen
Wann ist das Event?
Freitag, 7. September 2012
20:00 Uhr
Seit 4609 Tagen vorbei!

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