Dracula

Matthias Brandt liest Bram Stoker.

Eigentlich ist der junge Londoner Rechtsanwalt Jonathan Harker nach Transsylvanien aufgebrochen, um den Grafen Dracula in Geschäfts- und Rechtsangelegenheiten zu beraten. Auf seinem Schloss aber ereignet sich Unheimliches, gleichzeitig geschehen auch im heimatlichen England merkwürdige Dinge. Die Jagd auf die dunkelste Gestalt der Weltliteratur beginnt. Aus Briefen, Tagebüchern, Zeitungsartikeln und Phonograph-Aufnahmen setzt sich der berühmte Vampirroman wie ein Mosaik zusammen: Bram Stokers Dracula. Erzählperspektive, Raum und Zeit wechseln immer wieder und lassen den Dingen ihren schaurigen Lauf.

Die Einflüsse von Bram Stokers 1897 erschienenem Roman sind zahlreich und vielfältig, sie reichen von kongenialen Adaptionen wie F.W. Murnaus Nosferatu-Film von 1922 bis hin zum heutigen Bunte-Blätter-Vampirkult um Robert Pattinson und Kristen Stewart. "Dracula steht weit über den Produkten des Alltags", urteilte eine englische Zeitung nach dem Erscheinen der Erstausgabe hellsichtig.

Es liest Matthias Brandt, seit vielen Jahren auf nahezu allen großen deutschsprachigen Bühnen und in Film und Fernsehen zu bewundern. Für seine Rolle als Kommissar Hans von Meuffels in Polizeiruf 110 gewann er den Bambi und den Bayerischen Fernsehpreis. "Fein justiert, ausdrucksvoll ohne Trara und stets so präsent, daß er den Bildschirm förmlich zu beherrschen scheint - obwohl seine Charaktere bisweilen wie abwesend wirken", schrieb die Frankfurter Rundschau. Ihn begleitet Jens Thomas am Klavier, Sänger, Pianist und Komponist in Konzert, Theater und Performance; DIE ZEIT zeichnete ihn aus als "Pianist der überschönen Musik".

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de