Was uns auf den Nägeln brennt - Matthias Onken liest und spricht über sein Buch

Bis nichts mehr ging - Protokoll eines Ausstiegs - (Rowohlt).

Matthias Onken stieg schon mit Anfang dreißig vom Polizeireporter zum Chefredakteur auf. Grenzenlose und fanatische Arbeitswut stillten sein starkes Bedürfnis nach Anerkennung. Sein Privatleben litt, seine Ehe scheiterte, sein Kind sah er nur noch an Wochenenden. Er vernachlässigte Freunde und Familie und lebte ein Leben voller Stress, das seine Spuren hinterließ. Mit Ende dreißig zog er die Reißleine. Er steigt aus, hat das bedrückende Gefühl, seine Freiheit der Karriere zu opfern und kündigt seinen Job für ein neues Leben ohne Konferenz-Marathon. Nichts als weg von der täglichen Jagd nach der perfekten Schlagzeile und der ständigen Erreichbarkeit. Matthias Onken versteht sein Buch nicht als " ... eine Anleitung zum Ausstieg oder sonst irgendeinen Ratgeber. Es handelt in erster Linie vom Loslassen können." (Die Welt). "Onkens Debüt ist lesenswert und offenbart sehr persönliche, wenn auch verdichtete Einblicke in das Gefühlsleben eines überforderten Blattmachers, Ehemanns und Vaters ... mit seinen schonungslosen Beschreibungen geht er hart mich sich ins Gericht." (Kress. Der Mediendienst). Sein Protokoll eines erschöpften Überfliegers ist "... die Geschichte eines Mannes, der schnell nach oben kommt und auf dem Weg dorthin vieles verliert." (Hamburger Abendblatt).

Matthias Onken, geb. 1972, arbeitete sechzehn Jahre bei Tageszeitungen. Er war Chefredakteur der Hamburger Morgenpost und Redaktionsleiter bei BILD Hamburg. Im Sommer 2011 kündigte er seine unbefristete Festanstellung und machte sich mit einer Agentur für Medienberatung und Krisenkommunikation selbständig.

Jutta Heinrich moderiert und liest ihren Text
Vormittag eines Managers (Hamburger Jahrbuch für Literatur 13, ZIEGEL)

Eintritt: Euro 7,-/erm. 4,-

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de