VERSschmuggel Teil 2

Mit Thomas Rosenlöcher (Deutschland) / Jyrki Kiiskinen (Finnland); Kerstin Preiwuß (Deutschland) / Henriikka Tavi (Finnland); Norbert Lange (Deutschland) / Teemu Manninen (Finnland)
Moderation: Aurélie Maurin (Kuratorin, Berlin) und Thomas Wohlfahrt (Literaturwerkstatt Berlin)

Thomas Rosenlöcher (*1947 Dresden, Deutschland) lebt als freier Schriftsteller in der Nähe von Dresden. Ein ironischer Ton prägt das mehrfach ausgezeichnete Werk, das oft vom Übergang von Ost nach West erzählt. Die scheinbare Naivität wird zum Zaubermittel, das vermeintlich Selbstverständliche wird in ein neues Licht gesetzt, behutsam zurechtgerückt. Jyrki Kiiskinen (*1963, Helsinki, Finnland) ist eine der zentralen Figuren der finnischen Literatur seiner Generation und in seinem Schaffen äußerst vielschichtig. Er unterrichtet kreatives Schreiben, ist Mitgründer des "Club der lebenden Dichter", setzt sich in seinen Gedichten mit politischen Themen auseinander. Er hat Autoren wie Murakami, Andersson, Paz und Asimov übersetzt und ist erfolgreicher Autor von Kinderbüchern.
Kerstin Preiwuß (*1980 Lübz, Deutschland) lebt als freie Autorin und Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Edit in Leipzig. Ihre Gedichte setzen eine Bewegung unterhalb der Bewusstseinsschwelle in Gang, die das Reden und das Erkennen verändert und den Tod selbst zur Sprache bringt. Henriikka Tavis (*1978 Vehkalahti, Finnland) preisgekrönte Gedichtsammlung "Esim. Esa" wurde als "spielerische Texthauerei" gelobt. Sie experimentiert auf allen Ebenen der Poesie: 2012 versuchte sie, die staatliche Armutsgrenze von EUR1000 pro Monat als Dichterin zu überwinden. Dafür musste sie in einem Jahr zwölf Gedichtbände veröffentlichen.
Norbert Lange (*1978 Gdingen, Polen) wuchs im Rheinland auf, lebt heute in Berlin. In seinen Gedichten sucht er "den intensiven Austausch mit den Stimmen der poetischen Tradition, mit den poetischen Energien der lyrischen Vorfahren. Daraus entsteht eine gewaltige poetische Reibungshitze." (Michael Braun). Die unmöglichen Mischungen von Vergangenheit und Zukunft interessieren Teemu Manninen (*1977 Espoo, Finnland), den Kritiker, Doktoranden der Literaturwissenschaft und selbsternannten literarischen Aktivisten. Er tritt mit dem Soundkunstkollektiv Linnunlaulupuu ("Vogelgesangbaum") auf und findet sowohl Superhelden und Elfen als auch subversive Schreibarten inspirierend.
Mit freundlicher Unterstützung durch: FILI, Finnland-Institut in Deutschland, Das finnische Buch e.V.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de