Bei Schimmang

Christoph Geiser: "Schöne Bescherung. Kein Familienroman".

<div align="right">Copyright Foto Christoph Geiser: gezett.de, Gerald Zörner</div>
"Du musst dein Leben ändern!", sagt nicht nur der Philosoph, sondern auch der Hausarzt - wie plötzlich mit ausgestrecktem Zeigefinder aus der Tapetentür getreten. Nicht mehr rauchen, nicht mehr trinken - nicht mehr essen? Nichts mehr schreiben? Der namenlose Protagonist, Geisers Alter Ego, wird beim Tod der eigenen Mutter nun, da er jenseits der sechzig ist, mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert. Bei seinen Streifzügen durch Berlin, Basel, im Park einer Schweizer Schlossklinik und in Paris sinniert er über das menschliche Dasein und über die eigene Endlichkeit. Als Folge seiner Todespanik begibt er sich nicht nur ins nahe gelegene Fitness-Center.

Der Oldenburger Schriftsteller Jochen Schimmang stellt seinen Schriftstellerkollegen vor und spricht mit ihm über seinen modernen literarischen Totentanz und den Versuch, sich der Vergänglichkeit zu entziehen, der den barocken und zugleich zeitkritischen Tenor des Romans bestimmt.

Christoph Geiser, 1949 in Basel geboren, studierte Soziologie und lebt als freiberuflicher Schriftsteller und Journalist in Bern und Berlin. Diverse Stipendien führten ihn immer wieder ins Ausland. Für seine literarischen Veröffentlichungen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de