Operette von Jacques Offenbach.
Kritische Ausgabe der OEK (Jean-Christophe Keck)
Libretto von Hector Crémieux / Ludovic Halévy
Aufführung in einer eigenen deutschen Textfassung
Das Prominentenpaar Orpheus und Eurydike - er Professor am Konservatorium, sie die schöne Gattin an seiner Seite - hat sich nach Jahren zermürbenden Ehealltags kräftig auseinander gelebt. Als Eurydike nicht ganz standesgemäß, doch sehr bereitwillig den Verführungskünsten eines potenten Gärtners erliegt, kann ihr Mann endlich aufatmen. Der Konkurrent, so erfährt er, ist nämlich kein anderer als Pluto, der Chef der Unterwelt. Als Gärtner getarnt, befördert er Eurydike höchstselbst und schnurstracks in seinen unterirdischen Herrschaftsbereich. Eigentlich wäre damit das leidige Eheproblem gelöst und Orpheus könnte sich wieder seinen lernfreudigen Schülerinnen zuwenden. Doch da tritt eine Frau dazwischen. Sie stellt sich als Öffentliche Meinung vor und dekretiert, sie werde Orpheus' Ruf als prominenter Künstler vernichten, falls er nicht unverzüglich die widerrechtlich abgängige Gattin zurückfordere. Und zwar bei der obersten kosmo-politischen Instanz, dem Göttervater Jupiter. Als Mensch der Öffentlichkeit müsse Orpheus eine makellose Ehe präsentieren. Nur widerwillig folgt der Strohwitwer der Öffentlichen Meinung zum Olymp. Welche Abenteuer er bei den aufmüpfigen, nur notdürftig zu einer heilen Familie zusammen gezwungenen Göttern erlebt, wie Eurydike zum erotischen Streitobjekt von Himmel und Hölle wird und was das alles mit einer schillernden Fliege zu tun hat - das ist in Offenbachs frecher Operette mit satirischem Witz und musikalischem Esprit zu erleben.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Orpheus in der Unterwelt - Cottbus - 29.12.2012 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender