Der Troubador - Il trovatore

Dramma in vier Teilen von Giuseppe Verdi.

Libretto von Salvatore Cammarano und Leone Emanuele Bardare
nach dem Drama "El trovador" von Antonio García Gutiérrez

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Zum Inhalt:Mitten hinein in einen blutigen Bürgerkrieg führt die Handlung von Giuseppe Verdis "Der Troubadour": Schicksalhafte Verstrickungen und politische Kämpfe haben den Grafen Luna und den Zigeunersohn Manrico zu Todfeinden gemacht. Sie wissen nicht, dass sie in Wahrheit Brüder sind und die gleiche Frau, Leonora, lieben. Überschattet von einer düsteren Vergangenheit, kennt nur Manricos vermeintliche Mutter Azucena die ganze Wahrheit - und diese brennt darauf, ihre eigene Mutter zu rächen, die einst von Lunas Vater auf den Scheiterhaufen gebracht worden ist.

Die Welt von Giuseppe Verdis 1853 uraufgeführter Oper "Der Troubadour" ist eine Welt von Krieg, Zerstörung und Gewalt. Mit der Zigeunerin Azucena und ihrem Sohn Manrico stellte Verdi wie in den fast zur gleichen Zeit entstandenen Werken "Rigoletto" und "La traviata" Außenseiter der Gesellschaft in den Mittelpunkt eines Dramas. Dabei schuf er mit der von Mutterliebe und Liebe zum eigenen Sohn zerrissenen Zigeunerin einen ganz neuen Frauentyp. Das Bizarre und Ausgefallene des spanischen Schicksalsdramas "El trovador" faszinierte Verdi und inspirierte ihn zu einer Oper, bei der die übermächtigen Schatten der Vergangenheit die tragischen Figuren geradezu ersticken. Zu Unrecht galt "Der Troubadour" lange Zeit als reine "Gesangsoper", da die Partitur mehr melodische Einfälle enthält als jede andere Oper des Komponisten. Doch in diesen Melodien lässt Verdi die emotionalen Ausnahmezustände der Figuren grell hervortreten.

Zum Verdi-Jahr 2013 setzt das Staatstheater Nürnberg seine Reihe mit Werken aus der frühen und mittleren Schaffensperiode Verdis fort. Der ungarische Regisseur Balázs Kovalik wird mit "Der Troubadour" seine erste Inszenierung am Staatstheater Nürnberg erarbeiten. Kovalik war bis 2010 Künstlerischer Leiter der Ungarischen Nationaloper Budapest und inszenierte zuletzt u. a. an den Staatsopern in München, Hannover und Berlin.

Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt
Inszenierung: Balázs Kovalik
Bühne: Hermann Feuchter
Kostüme: Sebastian Ellrich
Chor: Tarmo Vaask

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de