Siegfried

Zweiter Tag des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner.

"Siegfried" widmet sich ganz dem Helden, dem "von uns gewünschten, gewollten Menschen der Zukunft". Er, der Sohn des Zwillingspaars Siegmund und Sieglinde, wurde von seiner Mutter in aller Verborgenheit zur Welt gebracht. Sie hatte bei Alberichs Bruder Mime Zuflucht gesucht und starb bei der Geburt ihres Sohnes. Fortan wird Siegfried von ihm großgezogen. Dieser Held, der sich durch überirdische Kräfte auszeichnet, zieht als junger Mann furchtlos in die Welt hinaus und gewinnt den Kampf mit einem Drachen. In seiner Unverwundbarkeit beweist er sich wiederum als Held, dem überdies jener unermessliche Schatz in die Hände fällt, den Fafner als Drache wie seinen Augapfel gehütet hatte. Siegfried nimmt Tarnhelm und Ring an sich und bringt kurz darauf seinen ungeliebten, auf den Schatz spekulierenden Ziehvater Mime um, der ihn vergiften wollte. Siegfried, der weder Vater noch Mutter kannte und von Mime niemals menschliche Nähe erfahren hatte, macht sich unerschrocken auf den Weg zu der schlafenden Brünnhilde. Unbefangen überwindet er als der von Wotan ersehnte freie Held den Feuerring, der Brünnhilde umgibt, und erfährt das Wunder der erwachenden Liebe.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de