Minsk - Uraufführung

22. März 2013 in Heilbronn

MINSK (Uraufführung)Oper von Ian Wilson (Musik) und Lavinia Greenlaw (Text)
Kooperation mit dem Theater Heilbronn

Einmal im Jahr heben das Theater Heilbronn und das Württembergische Kammerorchester einen Schatz und bringen gemeinsam ein außergewöhnliches Werk der Musikliteratur auf die Bühne. Im März 2013 wird es die Uraufführung der Oper MINSK des preisgekrönten, in Irland lebenden Komponisten Ian Wilson und der vor allem in Großbritannien bekannten Lyrikerin Lavinia Greenlaw sein. Die Schöpfer des Werkes gaben Christian Marten-Molnár, der bereits deren erste gemeinsame Oper "Hamelin" uraufgeführt hatte, das Vertrauen.
Die Oper ist inspiriert von dem Gedicht MINSK in Lavinia Greenlaws gleichnamigem Lyrikband. Im Zentrum steht die Idee zu versuchen aus Orten unserer Vergangenheit zu entfliehen, um damit ein - manchmal auch ungeliebtes - Stück unseres Selbst zurückzulassen. Doch in Wirklichkeit gelingt dies nicht, weil jene Orte uns folgen. MINSK ist in Ian Wilsons gleichnamiger Oper also nicht nur der Name der weißrussischen Hauptstadt, sondern Sinnbild für die Erinnerung, für Zweifel an gefällten Entscheidungen, für die Ängste und Unsicherheiten, die mit einem Neuanfang in einem anderen Land verbunden sind, und die Erinnerung an die Vergangenheit.
Im Mittelpunkt der Oper steht Anna, die mit 20 Jahren ihre Heimatstadt MINSK verließ. Sie kam mit großen Hoffnungen und Erwartungen nach London. Mittlerweile sind mehr als zwanzig Jahre vergangen. Anna fühlt sich noch immer fremd in London. Sie ist unglücklich. Eines Tages schläft sie in der U-Bahn ein. Sie träumt von ihrer Jugendzeit, von Minsk. Ihr Traum wird jäh unterbrochen von einem Kontrolleur, der ihren Fahrschein sehen will. Als sie die U-Bahn verlässt, sieht sie vermeintlich ihren früheren Geliebten Fyodor, den sie mit ihrem Weggang aus Minsk verlassen hatte, wieder. Sie folgt dem Mann, aber es ist ein Fremder. Dieses Ereignis läßt sie ihre Einsamkeit verstärkt spüren. In der Nacht träumt sie von ihrer Rückkehr nach Minsk. Sie sieht die Stadt ihrer Jugend und vor allem Fyodor. Und sie begegnet sich selbst, so wie sie war, bevor sie Minsk verlassen hatte: 20-jährig, von allen Anoushka genannt. Anoushka will etwas erleben, die Welt sehen. Und aufs Neue erlebt Anna die Auseinandersetzungen zwischen Anoushka und Fyodor, der nur an sich denkt. Was aber ist mit ihren Wünschen? Die nächtliche Reise in die Vergangenheit endet wieder im London des Hier und Heute. Anna begreift, dass die damalige Entscheidung richtig war, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Das tatsächliche Minsk ist nicht mehr das Minsk ihrer Jugend. Am Ende des Traumes sind Anoushka und Anna vereint. Sie erwachen in einem U-Bahn-Abteil. Fyodor ist der Fahrkarten-Kontrolleur. Er fragt sie, wohin sie gehen werden.
MINSK wird im Rahmen der vierten Kooperation zwischen dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und dem Theater Heilbronn zur Uraufführung kommen und in einer speziell auf das WKO zugeschnittenen Streicherfassung zu hören sein.
Ian Wilson
Die Musik des britischen Komponisten Ian Wilson wurde bislang in bekannten Konzerthallen wie der New Yorker Carnegie Hall, der Royal Albert Hall oder dem Amsterdamer Muziekgebouw aufgeführt. Darüber hinaus waren seine Werke auf vielen namhaften Festivals zu hören. Er hat ungefähr 100 Werke geschrieben, darunter zwei Kammeropern, Konzerte für Orgel, Violoncello, Altsaxophon, Violine und Marimba, Vokalkompositionen und Multi-Media-Arbeiten. Ian Wilson war Direktor des Sligo New Music Festivals, er war Komponist für das Ensemble California's Camerata Pacifica und drei Jahre lang Komponist für das Ulster Orchestra.

Musikalische Leitung: Ruben Gazarian
Regie: Christian Marten-Molnár
Ausstattung: Nikolaus Porz
Minsk wird gefördert vom British Council

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Theater Heilbronn
Berliner Platz 1
74072 Heilbronn
Wann ist das Event?
Freitag, 22. März 2013
19:30 Uhr
Seit 4061 Tagen vorbei!

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