TheaterKolchose (Hildesheim): Das Floß der Medusa - 0,5 unter NN

Eine multimediale Annäherung an das Unvorstellbare.

Am 2. Juli 1816 läuft die französische Fregatte Medusa auf der Fahrt nach dem Senegal mit 400 Passagieren an Bord auf eine Sandbank auf. 147 Personen, für die auf den Rettungsbooten kein Platz mehr ist, retten sich auf ein schnell zurecht-gezimmertes Floß. Nach 17 Tagen sind noch 15 von ihnen am Leben. Zwei Jahre später verfassen zwei der Überlebenden einen Bericht: Eine schier unglaubliche Kette von Fehlentscheidungen wird offenbar, die die Medusa in die Katastrophe führen und 147 Menschen in eine Extremsituation jenseits aller Vorstellungskraft bringen.

Alle haben Hunger wie wahnsinnig, obwohl, eigentlich kann man das ja noch aushalten, nach vier Tagen, aber es ist so eng und du kannst nicht nachdenken, dein Wille säuft ab noch vor dir - und dann - wie hat es angefangen? - vielleicht ein Schuss, eine Prügelei oder Entkräftung - jedenfalls mal wieder einer tot, und er liegt da - es nützt ihm ja auch nichts mehr, und er spürt ja auch nichts.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de