Das gräuliche Festmahl

Eine theatrale Katastrophe in zwei Hälften.

Mit Musik von Georges Bizet, Jaques Offenbach und anderen.

Text von Axel Köhler, André Meyer, Johann Nestroy und anderen

Was haben eine sangeswütige Reinigungskraft, ein Klavierstimmer mit Ambitionen zum Starpianisten, ein langjähriger Requisiteur mit dem Hang zur Regie und zwei scheinbar blinde Bettler gemeinsam? - Mit ihren ganz besonderen Talenten können sie alle zusammen eine Vorstellung retten, wenn Not am Mann ist. Denn stellen Sie sich vor: Sie kommen ins Operncafé, freuen sich auf einen schönen Theaterabend und kein Sänger ist weit und breit zu sehen. Gott sei Dank gibt es da unsere tatkräftigen Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass Sie nicht unverrichteter Dinge nach Hause
gehen müssen, sondern voll auf Ihre Kosten kommen: Die Putzfrau entpuppt sich als verführerische Carmen mit großartiger Stimme und der Klavierstimmer als Virtuose auf seinem Instrument. Mit geübtem Auge erkennt der Requisiteur die darstellerischen und musikalischen Qualitäten von zwei zufällig vorbeikommenden Bettlern. Er selbst ernennt sich kurzerhand zum Hauptdarsteller - schon hat man ein kleines, aber feines Ensemble beisammen. Nach der Pause wird es dann kannibalisch, denn das illustre Ensemble bringt Johann Nestroys Posse "Häuptling Abendwind oder Das gräuliche Festmahl" mit der hinreißend-witzigen Musik von Jacques Offenbach zur Aufführung. Häuptling Abendwind bittet seinen alten Konkurrenten Biberhahn vom Nachbarstamm zum gräulichen Festmahl. Die beiden hatten vor Jahren gegenseitig ihre Gattinnen verspeist. Jetzt soll dieser Zwist bei einem gepflegten Abendmahl endlich beigelegt werden. Doch was soll Abendwind Biberhahn auftischen? - Mitglieder aus dessen Stamm sind ab sofort tabu und auch die eigene Gefolgschaft will man dem hohen Staatsgast nur ungern anbieten.
Zum Glück hat es aus Zufall einen fremden Friseur an die Küste verschlagen. Der gibt ein gefundenes Fressen ab. Dumm nur, dass sich ausgerechnet Abendwinds Tochter Atala in diesen sonderbaren Fremdling verliebt. Wie kann sich Abendwind aus dieser Bredouille retten? - Wer landet am Ende im Suppentopf? - Und was hat ein heiliger Bär mit der ganzen Geschichte zu tun? - Die Antworten auf diese Fragen nur bei uns im Operncafé. Folgen Sie Abendwinds Einladung und tafeln Sie mit ...

Musikalische Leitung: Ingo Martin Stadtmüller

Inszenierung: Axel Köhler

Bühne und Kostüme: Petra Ziegenhorn

Dramaturgie: André Meyer
Mit: Mariá Petra?ovská, Nils Giesecke, Olaf Schöder, Björn Christian Kuhn, Reinhard Straube

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de