Wozzeck

14. April 2013 in Wiesbaden

Oper in drei Akten von Alban Berg.

Libretto vom Komponisten nach Georg Büchner
Zum Büchner-Jahr 2013

Musikalische Leitung Wolfgang OttInszenierung Manfred Beilharz
Alban Bergs 'Wozzeck' (1925) nach dem weltberühmten Dramenfragment 'Woyzeck' von Georg Büchner ist bis heute eines der wichtigsten Werke in der Geschichte des Musiktheaters, mehr noch: es gab der Oper, die nach den Monumentalwerken von Wagner und Strauss als Gattung neu definiert werden musste, eine richtungsweisende neue Ästhetik. So dicht und knapp die Sprache Büchners im 'Woyzeck' ist, so konzentriert und frei von jedem Effekt ist Bergs musikalische Umsetzung des Dramas. Text und Musik gehen in dieser relativ kurzen Oper eine bis dahin kaum erreichte Symbiose ein, ein Stück Musik-Theater in wahrsten Sinne des Wortes.
Manfred Beilharz' Inszenierung von Bergs 'Wozzeck' eröffnete die Maifestspiele 2003 und wurde aufgrund des großen Erfolges bei Publikum und Presse in das Programm der Maifestspiele 2004 wiederaufgenommen. Im Büchner-Jahr 2013 kehrt die Inszenierung nun ins Repertoire zurück.

Soldat Wozzeck muss regelmäßig den Hauptmann rasieren und sich dem Doktor für Ernährungsexperimente zur Verfügung stellen, um mit Marie und ihrem gemeinsamen Kind über die Runden zu kommen. Dazu leidet er unter Wahnvorstellungen. Als sich auch noch Marie mit dem Tambourmajor einlässt, sieht er rot. Die Katastrophe ist nicht aufzuhalten...

Georg Büchners Drama geht auf den historischen Fall des Perückenmachers und Soldaten Woyzeck zurück, den er Gerichtsprotokollen aus dem Jahre 1823 entnahm. Nicht die Trivialität eines glücklosen Lebens steht im Vordergrund des Textes, sondern das psychologische Ausleuchten der Tiefen und Untiefen der Figuren. 'Der Mensch ist ein Abgrund.' - Wozzecks bittere Erkenntnis lässt sich auf alle Personen des Stückes beziehen.
Alban Bergs expressive Musik hebt die Nuancen des Textes kongenial hervor. Doch steht sie auch für sich: Leitklänge und -akkorde, Volksliedzitate, absolute Gattungen (Sinfonie, Variationen, Passacaglia etc.) verknüpfen die 15 Szenen zu einem vom Hörer nur unbewusst wahrgenommenen Gerüst. Nach dem Erfolg der Uraufführung schrieb der Komponist einen Kommentar:

'Von dem Augenblick an, wo sich der Vorhang öffnet, bis zu dem, wo er sich zum letzten Male schließt, darf es im Publikum keinen geben, der etwas von diesen Fugen und Inventionen, Suiten- und Sonatensätzen, Variationen und Passacaglien merkt - keinen, der von etwas anderem erfüllt ist als von der weit über das Einzelschicksal Wozzecks hinausgehenden Idee dieser Oper. Und das - glaube ich - ist mir gelungen.'

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Sonntag, 14. April 2013
19:30 Uhr
Seit 4039 Tagen vorbei!

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