Hedda Gabler

Zum Inhalt:Ibsens Tragödie aus dem Norwegen des 19. Jahrhunderts liest sich heute wie ein moderner Gesellschaftskrimi um Karriere, Geld, Liebe, Neid und Eifersucht. Die junge Hedda Tesman kommt mit ihrem Gatten, dem Kulturhistoriker Jörgen Tesman, von der Hochzeitsreise nach Kristiania (Oslo) zurück. Er scheint am Ziel seiner Wünsche, denn nicht nur, dass er Hedda, die Tochter des Generals Gabler heiraten konnte, sondern auch beruflich rechnet er, sobald seine kulturwissenschaftliche Arbeit veröffentlicht ist, mit einer Professorenstelle. Doch Hedda langweilt sich schon bald mit ihrem fleißigen und pedantischen Mann. Für sie ist er nur ein biederer Bücherwurm aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Als sie ihre Jugendliebe, den genialen Ejlert Løvborg, wiedertrifft, erinnert sie sich an ihre alten Träume von einem anderen Leben. Ein Spiel mit dem Feuer beginnt, und Heddas Lebenslust schlägt in Eifersucht, Neid und Zerstörung um.

"Hedda Gabler" ist die Tragödie eines einsamen Menschen, der leidenschaftlich und begierig nach einem Leben jenseits der Mittelmäßigkeit sucht und doch zu feige ist, mit der verlogenen Umgebung und den gesellschaftlichen Konventionen zu brechen.
Nach "Peer Gynt" und "Die Wildente" steht wieder ein Stück des bedeutenden norwegischen Dramatikers (1828-1906) auf dem Spielplan des Staatstheaters.

Inszenierung: Christoph Mehler
Bühne: Nehle Balkhausen
Kostüme: Anne Hölzinger

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de