ffentliche Probe Imperial

Kurzes politisches Märchen und Sozialsatire.

Was bleibt von einer europäischen Idee in Zeiten wirtschaftlicher Streitigkeiten? In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, wachsendem Nationalismus, allenthalben hörbarer Skepsis? Diese Themen sind längst vom Wirtschaftsteil in die Feuilletons der deutschen Zeitungen gewandert und inzwischen so allgegenwärtig, dass man der Analysen und Nachrufe beinahe überdrüssig wird. Unterdessen widmet sich ein bereits 2008 in Straßburg entstandenes Kollektiv um die Künstlerin Christine Nicod mit einem breitangelegten Spektrum an Formen und künstlerischen Mitteln der Frage, was „,uns“, in Europa jenseits von Diskussionen über Eurobonds und Rettungsschirme oder der Belieferung des Marktes mit einheitlichen Produkten eigentlich verbunden hat und (noch) verbindet. Was sind gemeinsame Traditionslinien, welche ideengeschichtlichen und künstlerischen Verflechtungen gibt es, die einst als Grundlage einer „,Europäischen Identität" galten. Die Compagnie LE REGAL DE L'EMPEREUR und der Theaterzirkus Dresden möchten mit ihrem Recherche projekt "IMPÉRIAL" im besten Fall zu einer spielerisch-burlesken Antwort auf diese Fragen kommen. Mit den Mitteln diverser Kunstformen und ganz verschiedener nationaler Perspektiven nehmen die Künstler das Thema in Angriff. Dabei spiegelt das Arbeitsprinzip der internationalen Compagnie das europäische Funktionsprinzip wider: Künstler aus ganz verschiedenen Ländern, aber auch ganz verschiedenen künstlerischen Traditionen, werden nach Erarbeitung ihrer Einzelprojekte in ihrer jeweiligen Wirkungsstätte in Dresden zusammenkommen und aus ihren unterschiedlichen Arbeiten zum Thema unter der Leitung von Christine Nicod und Tom Quaas in einer einmonatigen intensiven Probenphase einen Abend gestalten, der in der Form des Cabaret zusammenfasst, was eine europäische Vielheit ausmachen kann: elektronische Musik und klassischer Operngesang, Schauspielkunst und Nouveau Cirque, barocke Kostüme aber auch zeitgenössische Videokunst und Performance. Mitwirkende: Inszenierung: Christine Nicod und Tom Quaas

Konzeptentwicklung, Ausstattung: Christine Nicod

Darsteller: Tom Quaas, Elisa Martell, Caroline Allaire

Musik: Ivan Solano

Video: fettFilm Thomas Zengerle

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de