Badisches Staatstheater Karlsruhe
Simone Blattner, Regie.
Alain Rappaport, Bühne
Claudia G. Espíndola, Kostüme
"Ihr wollt Brot, und sie werfen euch Köpfe hin. Ihr dürstet, und sie machen euch das Blut von den Stufen der Guillotine lecken!" Georg Danton
Die Revolution prüft ihre Kinder. Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille haben die Jakobiner, angeführt von Robespierre, ihre Schreckensherrschaft errichtet. Danton, als Justizminister einst selbst verantwortlich für Massaker an unschuldigen Gefangenen, hat nun Zweifel an einer Tugend, die durch den Schrecken herrschen soll: Die Hinrichtungsorgien sollen das Volk davon ablenken, dass es noch immer Not leidet. Vergeblich versucht er, Robespierre von einer weniger radikalen Politik zu überzeugen. Indem Danton sich öffentlich gegen den Strom der Ereignisse stellt, unterschreibt er sein eigenes Todesurteil.
Georg Büchner, revolutionärer Autor des "Hessischen Landbotens", schuf durch den Einsatz historischer Zitate und durch Umgangssprache mit "Dantons Tod" eines der ersten dokumentarischen Theaterstücke und war so seiner Zeit weit voraus. Aus der historischen Figur Danton gestaltet Büchner den Prototypen eines zweifelnden Revolutionärs, den seine Schuldgefühle und seine Hybris gleichermaßen daran hindern, zu handeln und sich zu retten. Mit szenischem Minimalismus und einer klugen Strichfassung lässt Simone Blattner in ihrer Inszenierung die Wucht der Wortgefechte um Leben und Tod konzentriert zur Geltung kommen.
Dauer: ca. 2 Stunden
DICHT DRAN! Einführung 19.15 Uhr
Karten 29
24
19
14 EUR Junge Besucher 8 EUR
Karten
Zum Stück
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Dantons Tod. Drama von Georg Büchner - Ludwigsburg - 14.11.2013 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender