Lyrisches Märchen in drei Akten von Antonín Dvořák.
Libretto von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Zum Inhalt:Jeden Tag sieht die Nixe Rusalka, wie der Prinz im See badet. Schon bald ist sie in den schönen jungen Mann verliebt und möchte für ihn zu einem Menschenwesen werden. Der Wassermann warnt Rusalka: Die Verwandlung zum Menschen ist unwiderruflich und hat einen hohen Preis, nämlich den Verlust der Stimme. Doch Rusalkas Sehnsucht ist stärker, und sie lässt sich von der Hexe Je?ibaba die Gestalt eines Menschen geben. Fasziniert von der geheimnisvollen Frau, will der Prinz sie heiraten - doch an dem stummen Wesen verliert er bald wieder das Interesse. Ohne seine Liebe ist Rusalka kein echter Mensch, doch in ihre Wasserwelt kann sie auch nicht wieder zurück.
"Rusalkí" sind Wassergeister, die in der tschechischen Sagenwelt eine große Rolle spielen und deren Geschichte der Librettist Jaroslav Kvapil mit Motiven der "Undine"-Sage und Hans Christian Andersens "Die kleine Meerjungfrau" verbindet. Antonín Dvořák war bereits weltberühmt, als er im Jahr 1900 mit "Rusalka" seine erfolgreichste Oper schrieb, deren zauberhafte Stimmungen wie Rusalkas berühmtes "Lied an den Mond" auch heute noch berühren. Doch "Rusalka" ist keine Märchenoper, sondern ein symbolistisches Traumdrama des Fin de siècle, dessen zentrales Thema die elementare Feindschaft von Menschenwelt und Naturwelt ist und in dem grundlegende Fragen des Menschseins und der Identität erörtert werden. Dvořák behandelt das durch und durch romantische Thema der Wassergeister mit einem psychologischen Feinsinn, der an die kurze Zeit später am Schnittpunkt von Spätromantik und Moderne entstandenen Opern von Richard Strauss oder Franz Schreker denken lässt.
Das Staatstheater Nürnberg setzt mit diesem Werk die Beschäftigung mit zentralen Werken des slawischen, speziell tschechischen Opernrepertoires fort. Generalmusikdirektor Marcus Bosch setzt sich zur gleichen Zeit im Philharmonischen Konzert mit Dvořáks Sechster Sinfonie und der Sinfonischen Dichtung "Der Wassermann" auseinander.
Koproduktion mit der Opéra de Monte-Carlo
Musikalische Leitung: Marcus Bosch
Inszenierung: Dieter Kaegi
Bühne und Kostüme: Francis O'Connor
Chor: Tarmo Vaask
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Rusalka - Nürnberg - 13.07.2013 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender