Eine Performance-Trilogie zum Körper an der Waffe.
Im Rahmen von "Impulse Theater Biennale 2013". Eine Koproduktion von Tanztage Berlin, Sophiensaele Berlin und Berliner Festspiele / Foreign Affairs
Stücksprachen: deutsch und englisch
Was ist eine Nation? Ihre Grenzen, ihr Territorium, ihre Bevölkerung, deren Kultur, Gewohnheiten und Rituale. All das gilt es zu schützen, die Identität zu wahren, notfalls mit Gewalt. Aber wie? Und um welchen Preis?
Jeden Morgen vor der Arbeit treffen sich in der US-amerikanischen Nevada Control Station die Drohnenpiloten zum Yoga. Und abends, bevor sie wieder Privatmenschen werden, hilft eine weitere halbe Stunde gemeinsamer Meditation sie wieder in den Alltag zurückzuholen. Strategien zum Schutz vor Überlastung der in der modernen Kriegsführung abwesenden Körper.
In "Ready, Aim", dem ersten Teil ihrer Langzeitstudie "Schützen", untersucht die junge dänische Choreografin und Performerin Cecilie Ullerup Schmidt sportliche und strategische Aspekte der physischen Vorbereitung auf Waffengebrauch und Krieg. Der zweite Teil der Trilogie, "Fire", nimmt den Akt des Schießens selbst, die Delegierung des Tötens aufs Korn: Ist das institutionalisierte Töten eine private oder eine gesellschaftliche Handlung? "Release" schließlich beruht auf Interviews mit ehemaligen Soldaten der israelischen Armee: Phantomerinnerungen an ein Leben mit der Waffe als Prothese.
Cecilie Ullerup Schmidt spielt mit der Doppelbedeutung des Wortes Schützen und erzählt von Menschen, die schießen, ebenso wie von den Bewegungen des Abschirmens, des Sicherns und Hinderns. Sie eignet sich freundlich bestimmt die männlich konnotierten Bewegungen an und sucht nach den kulturell unterschiedlichen Auswirkungen des Umgangs mit Waffen auf den menschlichen Körper.
Choreografie, Performance: Cecilie Ullerup Schmidt
Musik und Licht: Matthias Meppelink
Mit Dorit Tzoref-Ashkanazi, Roni Katz, u.a.
Künstlerische Mitarbeit: Milena Kipfmüller
Zeichnerin: Marie-Louise Andersson
Dank an: Berliner Schützengesellschaft e.V. von 1882, Museum of Contemporary Art Roskilde, Vierte Welt, Amir Yagel, Zirat Machol Jerusalem, Tmu-na Theatre Tel Aviv, Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin (HZT), Hektor-Peterson-Schule Kreuzberg, Benita Bandow, Slagteriskolen Roskilde, ACME für Zoopa 150 Helis, Oliver Schubbe, Rose Beermann, Manuel Gerst, Andreas Liebmann
Gefördert durch The Danish Arts Foundation und den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Schützen - Köln - 29.06.2013 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender