Rheinisches Landestheater Neuss.
von Joseph Roth
Regie: Bettina Jahnke
Rheinisches Landestheater Neuss
Spieldauer: 2:45 h, eine Pause
Was Mendel Singer, dem Dorfschullehrer aus Ostgalizien, Anfang des letzten Jahrhunderts widerfährt, ist eine klassische Hiob-Geschichte: Mit der Geburt des vierten Kindes, Menuchim, das an Epilepsie leidet, beginnt die Entfremdung zwischen Mendel und seiner Frau Deborah. Ist das behinderte Kind eine Prüfung oder eine Strafe Gottes? Auch die drei anderen Kinder bereiten Sorgen: Der älteste Sohn meldet sich freiwillig zum Militär, der zweite wandert nach Amerika aus, die Tochter Mirjam lässt sich mit Kosaken ein. Mendel und Deborah beschließen, nach Amerika auszuwandern und den behinderten Menuchim zurückzulassen. Doch der eine Sohn fällt im Ersten Weltkrieg, der andere ist vermisst, Mirjam wird verrückt und Deborah stirbt vor Kummer. Alles, alles hatte Mendel ertragen - aber nun beginnt er, an Gott zu zweifeln. Erst ein Wunder bringt die Wendung der Geschichte - und seinen jüngsten Sohn Menuchim zu ihm zurück.
"Sternstunde des Theaters (...) wunderbares Schauspieler-Theater." (NGZ)
"Jahnke hat den Roman ungeheuer genau gelesen und setzt die Sprache und die Atmosphäre des Buches in ihrer Bühnenfassung mit großer Empathie um. Es soll ja immer noch Abiturienten geben, die selbst die Zentralabitur-Literatur nicht lesen, sondern sich mit einer Inhaltsangabe und ein wenig Wikipedia- und Google-Studium begnügen: Wenn sie Jahnkes Inszenierung sehen, könnte das fast genügen." (theater pur)
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Hiob - Siegen - 24.02.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender