TOSCA
Melodramma in drei Akten
von Giacomo Puccini
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach dem Drama von Victorien Sardou
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
In seinem 2010 erschienenen Buch Zwei ungleiche Rivalen ruft der Schriftsteller Helmut Krausser anschaulich in Erinnerung, wie durch List und Winkelzüge des Verlegers Giulio Ricordi ein bis heute ununterbrochen anhaltender Welterfolg der Opernliteratur entstehen konnte. Das bereits vollendete Libretto war für einen anderen [und eigentlich zu der Zeit noch erfolgreicheren] Komponisten der Casa Ricordi geschrieben worden: Alberto Franchetti, der mit ASRAEL und CRISTOFORO COLOMBO in Folge zwei Opern herausbrachte, die ihn sogleich mit an die Spitze der jüngeren Komponistengeneration nach Verdi katapultiert hatten. Und doch spürte der Verleger instinktiv in Giacomo Puccini den längerfristig mehr Versprechenden. Und tatsächlich fügt sich der nur auf den ersten Blick reißerische Stoff nahtlos in die Folge seiner Opern ein, die fast ausnahmslos dem Erfolgsrezept des französischen Dramatikers Victorien Sardou [und angeblich auch Gustave Flauberts] zu folgen scheinen: ≫Quäle deine Heldinnen!≪ Darüber gerät aber gern aus dem Blick, dass TOSCA sozusagen den Inbegriff eines Politthrillers darstellt, der nicht nur auf dem Hintergrund des Konflikts zwischen römischen Republikanern und neapolitanischen Royalisten gesehen werden muss.
Rom, 1800. Bis auf ihre gelegentlichen Eifersuchtsanfälle führt die berühmte Sängerin Floria Tosca eine glückliche Beziehung mit dem Maler Mario Cavaradossi. An dem Tag, als Mario einem Staatsfeind zur Flucht verhilft, ändert sich jedoch das Leben des Liebespaars von Grund auf. Tosca gerät ins Visier des mächtigen Polizeichefs Scarpia. Dieser lässt Cavaradossi gefangen nehmen, und Tosca wird unversehens zum Spielball. Für eine Liebesnacht mit ihm, Scarpia, verspricht er ihr, den Geliebten laufen zu lassen. Mit Recht misstraut Tosca diesem Erpressungsversuch und sieht keinen anderen Ausweg, als ein Verbrechen zu begehen...
Besetzung:Musikalische Leitung: Hendrik Vestmann / Stefan Blunier / Johannes Pell
Inszenierung: Philipp Kochheim
Bühnenbild: Thomas Gruber
Kostümbild: Gabriele Jaenecke
Choreinstudierung: Volkmar Olbrich
Einstudierung Kinderchor: Ekaterina Klewitz
Yannick-Muriel Noah als Floria Tosca, Opernsängerin
Christian Juslin / George Oniani als Mario Cavaradossi, Maler
Evez Abdulla / Mark Morouse als Baron Scarpia, Polizeichef
Johannes Mertes als Spoletta, Gendarm
Alexey Smirnov als Sciarrone, Gendarm
Rolf Broman als Cesare Angelotti, politischer Gefangener
Priit Volmer als Mesner
Chor des Theater Bonn
Kinderchor des Theater Bonn
Beethoven Orchester Bonn
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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TOSCA - Bonn - 03.11.2013 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender