Ein Eulenspiegel-Projekt.
Fahrender, Schalksnarr, Seiltänzer, Gaukler, Tagelöhner, Nichtsnutz, Provokateur, Tabubrecher, Witz- und Wahrheitsverkäufer, Outcast, Rebell, Ausbeutungs-Gegner, Fäkal-Virtuose, Auf-Alles-Scheißer, auch mal Opfer: Tills Rollen sind Legion. Held auf dem Schlachtfeld der Leichtgläubigkeit. Lebendiger Geist, der Starres aufmischt und zwanghaft Grenzen übertritt. Liebster Aufenthaltsort: Jenseits kleinbürgerlicher Moral und staatsgewaltiger Maßregeln.
Motti: Muße statt Maloche. Allzeit fluchtbereit. Schau, dass du stets als Letzter lachst. Der Volksbuch-Ur-Till (~1510): Gewiefter Bauernsohn, der sich als Lonesome Rider von Beschiss zu Beschiss, Land & Leute spiegelnd, durchs frühbürgerliche (Über-)Leben kämpft.
Klabunds Eulenspiegel Bracke (1918): Reflektierter Narr mit Hang zum Übersinnlichen, zu Damen und den "Ehrlosen", der sich an seinem Herrscher festbeißt.
Bei uns im "Viel-Lärm-um-Nichts-Zirkus" der Zeiten gelandet: Spiegelnd selbstverständlich auch das Heute. Wobei: würde einer wie "Seiltänzer" Till in unserer engmaschigen, nischenarmen Gesellschaft auch nur ein Bein auf den Boden kriegen - außer draußen vor der Tür oder drinnen in der Klapse?
Judith Bopp
Denis Fink
Sebastian Kalhammer
Sven Schöcker
Live-Musik: Marcus Tronsberg
Regie: Andreas SeyferthRaum: Aylin KaipKostüm: Johannes SchrödlLicht: Jo HübnerText: Margrit Carls (nach dem Volksbuch von Hermann Bote und dem Eulenspiegel-Roman *Bracke* von Klabund)
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Gesucht: Till E. - Muenchen - 22.03.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender