Von Marianna Salzmann.
Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA 2014
Deutschland
Deutsches Theater Berlin
Inszenierung Brit Bartkowiak
Eine junge Frau, ihre Mutter und deren Mutter – drei Frauen, drei Generationen, drei Lebensentwürfe, drei Sichtweisen auf die Welt. Marianna Salzmann befindet sich auf einer Recherchereise über sich selbst und über ihre Herkunft als russische Jüdin, die in Deutschland lebt. Sie schreibt einen bissigen Text über die Suche nach Identität, die Sehnsucht nach Heimat oder Zugehörigkeit, einen Kommentar auf das Leben als Jüdin in der DDR, eine Hommage an Mutter und Tochter – alles stets ohne realistischen Anspruch. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage 2013.
Marianna Salzmann wurde 1985 in Wolgograd geboren und wuchs in Moskau auf. 1995 siedelte sie nach Deutschland über. An der Universität Hildesheim studierte sie Literatur, Theater und Medien und zeigte erste eigene Regiearbeiten in Hannover und Hildesheim. An der Universität der Künste in Berlin folgte von 2008 bis 2012 der Studiengang „Szenisches Schreiben“.
Ihr erstes abendfüllendes Theaterstück „Weißbrotmusik“ gewann den exil-DramatikerInnenpreis der WienerWortstaetten 2009 und den IKARUS 2012 als bestes Jugendstück. Gemeinsam mit dem Musiktheaterkollektiv forte blau entwickelte sie Projekte für Gehörlose, Schwerhörende und Hörende und arbeitete mit der Theatergruppe Grenzkollektiv zum Thema „Stimmen hören“. 2012 wurde sie mit dem 17. Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker für das Stück „Muttermale Fenster Blau“ ausgezeichnet. 2012/13 war sie die Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul, vergeben vom Auswärtigen Amt und dem Goethe Institut.
Marianna Salzmann ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Kultur- und Gesellschaftsmagazins „freitext“ und leitet die Literaturwerkstatt Neue Deutsche Stücke in Kooperation mit dem Ballhaus Naunynstraße und Maxim Gorki Theater Berlin. Seit September 2013 ist sie Hausautorin des Maxim Gorki Theaters, wo im November 2013 ihr Stück „Schwimmen lernen“ uraufgeführt wurde. Am Gorki Theater ist sie zudem künstlerische Leiterin des Studio Я: Einem interkulturellen, heterogenen „Kunstasyl für marginalisierte Themen und Denkweisen, als Plattform für Diskussionen und Schaffensprozesse, die postnational gedacht werden.“
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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