Lustspiel von Georg Büchner. Anläßlich des 200. Geburtstages Büchners am 17.10.2013
Prinz Leonce, von Beruf Sohn, soll mit Prinzessin Lena verheiratet werden. Denn sein Vater, König vom Reiche Popo, will sich demnächst zur Ruhe setzen. Doch Leonce will weder heiraten noch König werden. Seine Hauptbeschäftigung liegt ihm Nichtstun. Ihn langweilen Luxus und Wohlstand und all die automatisierte Höflichkeit der Untergebenen. Zusammen mit seinem heruntergekommenen Freund Valerio flieht er nach Italien. Seiner Zukünftigen – der lebensmüden Prinzessin Lena aus dem Reiche Pipi – ergeht es nicht anders. Auch sie flieht vor dem elterlichen Beschluß, sie zu verheiraten, nach Italien und trifft dort ausgerechnet Leonce. Die beiden verlieben sich und ohne die wahre Identität voneinander zu kennen, beschließen sie sich heimlich und unerkannt Zuhause, am Hofe Popo, zu vermählen. Doch als sie die Masken fallen lassen, erkennen sie den Selbstbetrug: Ohne es zu beabsichtigen, haben sie ganz gemäß dem Willen der Väter gehandelt. Führen sie jetzt das Leben, das sie niemals führen wollten?
Ein melancholisches Lustspiel, das auf komisch-absurde Art die Legitimität des herrschenden Systems in Frage stellt und in der Darstellung des jugendlichen Protestes gegen geistlose Machtstrukturen eine visionäre, in unsere Zeit reichende Haltung einnimmt.
Georg Büchner schrieb die Komödie 1836, ein Jahr vor seinem Tod mit nur 23 Jahren. Er sandte sie zu einem Stückewettbewerb, bei dem deutsche Komödien gesucht wurden – doch das Manuskript kam drei Tage zu spät an und wurde ungeöffnet zurückgeschickt. Trotz seines schmalen Werkes gilt er als einer der bedeutendsten Autoren des Vormärz. Zum Büchner-Jahr 2013 – anläßlich seines 200. Geburtstages – spielt das WBT das Werk des großen Literaten.
Inszenierung
Meinhard Zanger
Bühne & Kostüme
Mit
Premiere A
Freitag, 13. September 2013
Premiere B
Samstag, 14. September 2013
Vorstellungsdauer
1 1/2 Stunden
Keine Pause
PRESSESTIMMEN
<em>"Subtilen Genuss bieten im Wolfgang-Borchert-Theater die ebenso scharfen wie leichtfüßigen Dialoge." </em>Westfälische Nachrichten
<em>"Florian Bender und Saskia Boden sind als Pathos-Paar durchaus überzeugend." </em>Münstersche Zeitung
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Leonce und Lena - Münster - 03.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender