Was bleibt von einer europäischen Idee in Zeiten wirtschaftlicher Streitbarkeiten? In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, wachsendem Nationalismus und allenthalben hörbarer Europa Skepsis? Diese Themen sind längst vom Wirtschaftsteil in die Feuilletons deutscher Zeitungen gewandert und inzwischen so allgegenwärtig, dass man der Analysen und Nachrufe beinahe überdrüssig wird.
Unterdessen widmet sich das bereits 2008 in Strassburg entstandene Kollektiv LE REGAL DE
L'EMPEREUR um die Regisseurin, Bühnen- und Kostümbildnerin Christine Nicod mit einem breit angelegten Spektrum an Formen und künstlerischen Mitteln der Frage, was "uns" in Europa jenseits der wirtschaftlichen Verflechtungen eigentlich verbunden hat und (noch) verbindet. Was sind gemeinsame Traditionslinien, welche Ideengeschichtlichen und kulturellen Schnittmengen gibt es, die als Grundlage einer "Europäischen Identität" gelten könnten?
Die Compagnie LE REGAL DE L'EMPEREUR kommt gemeinsam mit dem THEATERZIRKUS DRESDEN in ihrem Rechercheprojekt IMPÉRIAL zu einer spielerisch-burlesken Antwort auf diese Fragen. Wie in einem Cabaret der zwanziger Jahre wird in auch teilweise stummen, bild- und ausdrucksstarken Szenen auf die Bestandteile unserer gemeinsamen Kultur in Europa geblickt. Auf sehr poetische Art und Weise werden dabei einige dieser Traditionslinien in spielerische Bilder übersetzt. Dabei besteht das Ensemble aus Künstlern unterschiedlicher Nationalitäten und unterschiedlichster künstlerischer Traditionen wie z.B dem Schauspieler und Pantomimen Tom Quaas und der Mezzosopranistin Franziska Dillner, aber auch den Video- und Klangkünstlern Nicolas Lutz und Alexandre Steidl aus Strassburg.
In IMPÉRIAL steht zeitgenössische Videokunst neben Operngesang, aufwendig gearbeitete barocke Kostüme und ein stark körperbetontes Spiel neben zeitgenössischer elektronischer Musik.
LE REGAL DE L'EMPEREUR schaffen ein intensives und tiefgreifend poetisches Bild eines widersprüchlichen und kulturell bestimmten Europas und bilden mit IMPÉRIAL eine Brücke für eine neue Perspektive auf diesem Kontinent.
Künstlerische Leitung, Szenografie: Christine Nicod
Schauspiel: Tammo Messow, Tom Quaas, Martin Langenbeck
Gesang: Franziska Dillner
Tanz: Caroline Allaire
Sounds: Nicolas Lutz
Video: Alexandre Steidl
Produktionsleitung: Johannes Gruhl
Dramaturgie: Martin Ortega
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Impérial - Dresden - 21.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender