Schauspiel von Theresia Walser.
In 77 Minuten wird Frau Schirakesch auf dem Marktplatz von Tschundakar gesteinigt. Zeitgleich beginnt im deutschen Fernsehen eine Talkshow, die der grausamen Tat still gedenken will. Eingeladen hat die Moderatorin Hilda Ludowsky dazu die junge, stark traumatisierte Soldatin Rose sowie ihren Vater Herrn Fahnenberg. Daneben sitzen die Schönheitsköniginnen Ruth und Heidrun, die mit einer Bikiniparade in Tschundakar für Zündstoff sorgten, und Herr Gert, ein General, der auf dem Markt von Tschundakar immerhin ein
Dixie-Klo aufbauen ließ, um den Frauen dort das Leben zu erleichtern. Noch bevor die Sendung losgeht, geraten die Gäste aneinander, und von Stille kann bald keine Rede mehr sein.
Kraftvoll, komisch und voller Wahrheit entlarvt Theresia Walser in ihrem 2011 uraufgeführten Stück gängige Medienmechanismen. Eine Stille für Frau Schirakesch ist ein "virtuoser Rundumschlag gegen die ganze Bandbreite des Politpalavers zwischen Verlegen- und Verlogenheit, Opportunismus und Ohnmacht, Selbstdarstellungsdrang und Solidaritätsgesäusel." (FAZ)
Inszenierung: Petra Wüllenweber
Premiere am Samstag, 8. März 2014, im Großen Haus, Hildesheim
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Eine Stille für Frau Schirakesch - Hildesheim - 16.07.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender