GIOVANNA D’ARCO
von Giuseppe Verdi
Dramma lirico in vier Akten
Libretto von Temistocle Solera
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Temistocle Solera schrieb das Libretto in Anlehnung an Schillers Trauerspiel DIE JUNGFRAU VON ORLEANS. Wie dort stirbt die Heilige nicht auf dem Scheiterhaufen, sondern – unhistorisch – auf dem Schlachtfeld. Auch sonst verfuhr Solera mit seiner Vorlage überaus frei: so machte er etwa Jeanne zur erotisch Verehrten des französischen Königs Charles VII. Durch ihn gerät sie in Konflikt zwischen ihrer Zuneigung einerseits und ihrem göttlichen Auftrag andererseits, für Frankreich Krieg gegen die englischen Besatzer zu führen und das Land zu befreien. Aus Schillers reichhaltigem Personal übernimmt Solera lediglich noch Jeannes Vater: Er sieht in ihrer verrückten Liebe zum König ein Anzeichen dafür, dass sie mit dem Teufel verbündet ist. Mit seinem Verrat an die Engländer liefert er die Tochter dem Tode aus.
Gewaltige Chöre von großer Intensität neben weit ausgreifenden Lyrismen, die an die gerade vergangene Belcantoära erinnern, machen die schöpferische Meisterschaft aus und zeigen in dieser, seiner siebten, Oper Verdi auf dem Weg zur unangefochtenen Spitzenstellung im italienischen Musiktheater der nächsten fast fünfzig Jahre.
Mit GIOVANNA D’ARCO beginnt die Oper Bonn eine Reihe von Neubefragungen früher Verdi-Opern, die auch nach dem gerade zurückliegenden Verdi-Jahr nach wie vor ungerechterweise im Schatten der späteren Meisterwerke stehen. Inszenierung und Bühnenbild liegt in den Händen des extrem erfolgreichen Opernvideokünstlerteams fettFilm, die musikalische Leitung hat Will Humburg.
Besetzung
Musikalische Leitung: Will Humburg / Johannes Pell
Inszenierung und Bühne: Torge Müller, Momme Hinrichs
Kostüme: Uta Heiseke
Choreinstudierung: Volkmar Olbrich
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Giovanna D'arco - Bonn - 26.10.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender