Eine Pilgerreise von Wenzel Storch.
Uraufführung
Der Kult-Filmregisseur Wenzel Storch entführt uns auf eine Reise in die wundersamen Abgründe der christlichen Sexualmystik. In üppig knospenden Gärten voll schwellender Stengel und Kelche, umrankt von sakralen Tapeten beginnt ein feierliches Puppenspiel im Beichtstuhl – und auf einmal fällt der Startschuss für die Popel-Rallye zum Vatikan. Dazwischen lodern kunstvolle Super-8-Bilder aus einem römisch-katholischen Propagandafilm auf.
Im Mittelpunkt steht das Wirken des päpstlichen Ehrenprälaten Berthold Lutz (1923-2013), Autor zahlreicher verträumter Aufklärungsbücher mit Titeln wie <em>Peter hängt die Latte höher</em> oder <em>Noch viel schöner, Ursula</em>. Bizarre Bücher voll unbewusster Ferkeleien, die in den 1950er und 60er Jahren Riesenauflagen erzielten, heute jedoch der Amtskirche höchst peinlich sind. Untermalt werden die zu neuem Leben erweckten Geschichten mit musikalischen Perlen des Sakro-Pop von Pater Perne bis Kaplan Flury – und auch die Kastelruther Spatzen und Heino dürfen nicht fehlen.
„<em>Das gottverdammt prächtige, umwerfend komische, elendiglich poetische Gesamtwerk des Wenzel Storch!</em>“, schwärmt der Kritiker Georg Seeßlen in <em>Die Zeit</em> von Storchs einzigartigem anarchisch-surrealistischem Kosmos. Mit seinen Filmen <em>Der Glanz dieser Tage</em>(1989),<em> Sommer der Liebe</em> (1992) und <em>Die Reise ins Glück </em>(2004), gilt Storch vielen als der deutsche Terry Gilliam. Nun schreibt er für das Schauspiel Dortmund sein erstes Theaterstück. Schon seine Kolumnen für die Zeitschrift <em>konkret</em> sowie seine Bücher <em>Der Bulldozer Gottes</em> und<em>Das ist die Liebe der Prälaten</em> entführen uns mit barocker Bilderflut in gar nicht allzu abseitige Themen unserer Zeit. Wenzel Storch ist eingetragen ins Goldene Buch des Bonifatiuswerkes sowie immerwährendes Mitglied im <em>Pallottiner Messbund</em>.
Besetzung
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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