Dirigent: Kirill Karabits
Solistin: Lise de la Salle, Klavier
Igor Strawinsky »Feuerwerk« Fantasie für großes Orchester op. 4
Sergej Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40
Sergej Prokofjew 5. Sinfonie B-Dur op. 100
Am Anfang dieses Konzerts steht Strawinskys »Feuerwerk«, was er für den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der Hochzeit der Tochter seines Lehrers Rimsky-Korsakow, schrieb. Es steht aber auch für den Beginn einer Karriere, da der Direktor des »Ballett Russe«, Diaghilew, hiervon so begeistert war, dass er Strawinsky gleich mit mehreren Ballettkompositionen beauftragte.
Komponist – Pianist – Dirigent, die Frage, was denn nun eigentlich seine Profession sei, quälte Rachmaninow immer wieder. Als er 1917 ins Exil in die USA ging, schien er sich zunächst für die Virtuosentätigkeit entschieden zu haben. Erst mit dem 4. Klavierkonzert ging Rachmaninow auch wieder größere Werke an. Schmetternde Tutti, melancholische Soli und jazzige Rhythmen stehen hier einander gegenüber. Rückwärtsgewandt oder zu modern – bei dieser Frage konnten sich die Kritiker nicht einigen.
Während Rachmaninow niemals nach Russland zurückkehren sollte, siegte bei Prokofjew die Sehnsucht nach der Heimat und er ließ sich 1936 wieder in Moskau nieder. Hier hatte er, der für sich behauptete, Kunst habe nichts mit Politik zu tun, immer wieder mit der Realität des stalinistischen Kulturbetriebs zu kämpfen und musste seine Kompositionen dem gesellschaftlichen Auftrag anpassen. Das zeigt sich auch in der 1944 entstandenen 5. Sinfonie, welche mit effektvoller Instrumentierung und ausdrucksstarker Melodik »ein Lied auf den freien und glücklichen Menschen« singt.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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