Aus dem Kanadischen übersetzt von Gerda Poschmann-Reichenau.
Als Chloe zwölf Jahre alt ist, verschwindet sie spurlos. Wie aus dem Nichts taucht sie sechs Jahre später wieder zu Hause auf. Darüber, wo sie all diese Zeit war, schweigt sie. Weder Polizei noch Psychologen können sie zum Reden bringen, die Medien stürzen sich in Spekulationen. Journalist Greg, den der Fall schon zur Zeit von Chloes Verschwinden intensiv beschäftigte, ist wie besessen davon, die Wahrheit herauszufinden. Tatsächlich bietet die junge Frau ihm ihre Geschichte an, will allerdings die Bedingungen dafür diktieren. Spätestens als Mathew, Chloes Entführer, ins Spiel kommt, bemerkt man, dass alle Beteiligten auf ihrer eigenen Wahrheit bestehen. Mit einem beeindruckenden Gespür für Abhängigkeiten und die Vielgestaltigkeit dessen, was man Missbrauch nennt, verflicht die junge Autorin virtuos die Geschichte einer Entführung mit den Strategien ihrer medialen Aneignung, bis beide beunruhigend miteinander verschmelzen. Entführer, Opfer, Journalist: Drei Beteiligte kämpfen um die Hoheit über "ihre" Geschichte und zugleich um Kontrolle, Liebe und Macht. Für die kanadische Autorin Nicole Moeller war die Geschichte der Natascha Kampusch ein Anlass zu diesem Stück, für das sie bereits mehrere Preise bekam. „,Spannend und mit viel Rhythmik umgesetzt.“, (SZ)
„,Eindrückliches, zeitgemäßes, kluges Theater.“, (DNN) Mitwirkende: Regie: Constanze Kreusch
Darsteller: Carolin Haupt, Alexander Maria Schmidt, Felix C. Voigt
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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