Elend und Widerstand von Schriftstellern damals und heute

Elend und Widerstand von Schriftstellern damals und heute -
Erich Maria Remarque: Die Nacht von Lissabon und
Soon Ok Lee aus Nordkorea: Lasst mich eure Stimme sein
Vortrag und Lesung: Lioba Meyer
mit Beispielen der sog. "Entarteten Musik" mit
Hendrik Meyer, Klavier,
Maria Encarnacion Martin Sanabria Gesang
Lina KANG, koreanische Lieder
Yuyan JIANG, chinesische Flötenmusik

Am 10. Mai 1933 brannten in Deutschland die Bücher. Das Schicksal der deutschen Schriftsteller war das Exil. An den Pranger gestellt und vernichtet wurde die gesamte deutsche Kultur: Literatur, Musik und bildende Kunst.

Verbotene Bücher gibt es bis heute. Sie gehören untrennbar zu autoritären Staaten und Machthabern, die sich durch Worte bedroht fühlen.

Lioba Meyer wird in Erich Maria Remarques Exilroman Die Nacht von Lissabon einführen und anhand des Buches Lasst mich eure Stimme sein! der nordkoreanischen Schriftstellerin Soon Ok Lee zeigen, dass Bücherverbote nichts an Aktualität verloren haben. Remarque beschreibt 1962 in seinem Roman die Verzweiflung deutscher Emigranten des Jahres 1942, Soon Ok Lees Buch schildert 2005 die Hölle der politischen Gefangenen in Nordkoreas Gefängnissen, eine Tatsache, die auf Grund der völligen Abschottung Nordkoreas nach außen kaum bekannt ist und angesichts der aktuellen Kriegsdrohungen Nordkoreas in den Hintergrund gedrängt wird. Erst Soon Ok Lees Buch hat das Elend der politischen Gefangenen öffentlich gemacht. Beide Autoren mussten aus ihren Heimatländern fliehen.

Begleitet wird die Lesung mit Beispielen sog. "Entarteter Musik" von Hendrik Meyer, Klavier, Universität Wuppertal, Maria Encarnacion Martin Sanabria, Gesang, Universität Osnabrück, Lina KANG, koreanische Lieder und Yuyan JIANG, chinesische Flötenmusik, Hochschule Osnabrück.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "verbrannte Bücher/verbrannte Demokratie" statt und ist eine Veranstaltung der Erich Maria Remarque-Gesellschaft und des Sozialfonds für Osnabrücker Studierende SOS

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de