Marie-Luise Scherer liest aus

11. November 2013 in Hamburg

Die Bestie von Paris und Die Hundegrenze (Matthes & Seitz).

Marie-Luise Scherers Geschichten und Reportagen sind eine Mischung aus Wahrscheinlichkeit und Einfallsreichtum, sie sind " .... besser als alles, was es deutsch zu lesen gibt." (Willi Winkler, Weltwoche). Sie erschienen in der goldenen Zeit des Spiegels, Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre, als man sich noch den Luxus erlaubte, ähnlich wie noch heute der New Yorker, lange und präzise recherchierte Artikel zu veröffentlichen. Dass sich jemand die Zeit nimmt und sie eingeräumt bekommt, diesen Journalismus scheint es heute nicht mehr zu geben. "Jede Gilde hat ihre Gottheiten. Unter Journalisten ist es die langjährige Spiegel-Journalistin Marie-Luise Scherer, deren Stil für nicht wenige zur Leitlinie und deren Reportagen zum Muster einer Gattung wurden ..." (NZZ).

Die thematische Spannweite ihrer Texte ist enorm: So schildert sie u.a. am Beispiel eines ukrainischen Akkordeonspielers die beklemmend-trostlose Wirklichkeit der Migranten und berichtet über eine unheimliche Mordserie im Paris der 80er Jahre (Die Bestie von Paris, in diesem Jahr neu aufgelegt bei Matthes & Seitz).
Ihre Paris-Reportagen gehören " ... zum Kernbestand der deutschen Literatur der letzten Jahrzehnte." (Hans Magnus Enzensberger). Unter den elf 'wahren Geschichten aus vier Jahrzehnten' befindet sich auch der Klassiker Die Hundegrenze über das DDR-Grenzzaunsystem. "Die Hundegrenze ist wahrscheinlich der definitive literarische Text über den deutschen Zaun ..." (Armgard Seegers, Hamburger Abendblatt).

Marie-Luise Scherer, geb. in Saarbrücken, schrieb mehr als zwanzig Jahre lang (bis 1998) literarische Reportagen für den Spiegel. Sie wurde u.a. 1994 mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet, 2008 erhielt sie den Italo-Svevo-Preis, 2011 den Heinrich-Mann-Preis und 2012 den Kulturpreis des Saarlandes. Marie-Luise Scherer, die ihr außergewöhnlich präzises Schreiben als "Silbenarbeit" bezeichnet und der "zwei gute Sätze am Tag ein Glück" bedeuten, lebt im niedersächsischen Damnatz an der Elbe.

Stephan Samtleben moderiert
In Kooperation mit der Buchhandlung Samtleben

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Wann ist das Event?
Montag, 11. November 2013
19:30 Uhr
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