Der Freikauf Rumäniendeutscher 1968 bis 1989
Wenn man den Begriff „Freikauf“ hört, denken viele sofort an die
DDR. Weniger bekannt ist aber, dass es auch einen „Freikauf Rumänien“
gab, dem eine Viertelmillion Rumäniendeutsche ihre
Ausreise in die Bundesrepublik zu verdanken haben. Der rumänische
Diktator Nicolae Ceausescu handelte jedoch nicht mit politischen
Häftlingen, sondern mit „ganz normalen“ Rumäniendeutschen.
Weil über dieses Thema unzählige Gerüchte und Falschmeldungen
im Umlauf sind, entschied sich der Rechtsanwalt Dr. Heinz-Günther
Hüsch mit seinem Wissen an die Öffentlichkeit zu gehen. Er war es,
der damals im Auftrag der Bundesregierung aushandelte, wie viele
Menschen zu welchem Preis nach Deutschland kommen durften.
Ernst Meinhardt, Redakteur der Deutschen Welle in Berlin, war
2009 der erste Journalist, dem Dr. Hüsch nach 40 jährigem erzwungenem
Schweigen Auskunft gab. Es folgten weitere Interviews mit
Hannelore Baier, Journalistin für die Allgemeine Deutsche Zeitung
in Rumänien.
Im Gespräch mit dem 1987 freigekauften Schriftsteller Helmuth
Frauendorfer berichtet Dr. Heinz-Günther Hüsch über die
geheimen Verhandlungen mit dem Geheimdienst Securitate. Mit
Ausschnitten aus dem Dokumentarfilm „Deutsche gegen Devisen –
Ein Geschäft im Kalten Krieg“ (MDR 2014) von Dr. Katja Wildermuth.
Moderation: Dr. Katja Wildermuth (MDR)
Dr. Heinz Günther Hüsch, *1929,
studierte Rechtswissenschaft. Von
1976 bis 1990 war er Mitglied des
Deutschen Bundestages. Er ist Inhaber
des Großen Verdienstkreuzes des
Verdienstordens Deutschlands.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Heinz-Günther Hüsch, Hannelore Baier, Ernst Meinhardt - Leipzig - 14.03.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender