Will Kommen (ua)

eine Einladung zum Kommen und Gehen, Feiern und Bleiben.

Der Bremer Regisseur Martin Thamm, der zuletzt die erfolgreichen Produktionen JUNGS, SWITSCHERN (UA) und SIE HÖREN VON UNS. (UA) entwickelt hat, wird ein weiteres Mal für das junge schauspiel mit ausgewählten SpielerInnen ein neues Stück erarbeiten und inszenieren.

Wir interessieren uns für die Gründe, die Menschen irgendwohin zerren und ziehen, irgendwohin drücken und schieben. Wenn jemand aus einem anderen Land nach Deutschland kommt, dann hat das unwillkürlich Einfluss auf sein Sosein, auf seine Kinder und Kindeskinder, auf die Menschen, denen er begegnet. Die Barrieren können vielseitig sein (Sprache, Aussehen, Kulturverständnis), aber die Neugier könnte noch vielseitiger sein - doch irgendetwas hindert uns oft daran, Fragen zu stellen, aufeinander zuzugehen, uns auszutauschen, spielerisch zu vergleichen. Und in welchem Rahmen machen wir das, fällt es uns leicht? Wir glauben, dass das Theater so ein Rahmen sein kann. Dabei interessieren wir uns nicht für einen bestimmten "Migranten-Typ", sondern für alle, die einen so genannten "Hintergrund" mitbringen, den sie ins Spiel bringen möchten.

Es gibt Fremde, sehr viele sogar, die meisten Menschen sind mir fremd. Es gibt Fremde auf der Straße, im Bus, in der Schule, in Geschäften und sonst auch. Manche sehen so aus wie ich und andere sehen so aus wie aus anderen Ländern, manche davon sprechen die gleiche Sprache und andere eine Andere.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de