La catena d'Adone (Die Kette des Adonis)

22. Mai 2014 in Wiesbaden

Favola boschereccia von Domenico Mazzocchi (1626).

Internationale Maifestspiele 2014

Text von Ottavio Tronsarelli nach Giambattista Marinos Gedicht ,Adone’ (1623)

Barockoper konzertant

Ensemble Mattiacis
Künstlerische Leitung Thomas de Vries

Mit der Aufführung der Oper ‚La catena d’Adone‘, der einzigen überlieferten Oper des italienischen Komponisten Domenico Mazzocchi, setzt das Ensemble Mattiacis die zur Tradition gewordene Aufführung früher und frühester Musiktheaterwerke bei den Maifestspielen fort.

Unter den unzähligen Vertonungen der Geschichte um Venus und Adonis nimmt die Oper ,La catena d‘Adone‘ von Domenico Mazzocchi aus dem Jahr 1626 eine besondere Stellung ein: Es ist nicht nur eine der ersten Opern überhaupt, die im von der Kirchenmusik geprägten Rom komponiert und aufgeführt und damals als Sensation empfunden wurde, das Werk begeistert auch uns heute noch durch seine hinreißende Musikalität und seinen Facettenreichtum.

Die Oper handelt von der Leidenschaft der Venus für Adonis, um die sich eine opulente Verwicklungsgeschichte entspinnt, an deren Schluss die liebesverrückte Zauberin Falsirena zur Bändigung ihrer Leidenschaften an einen Felsen gefesselt wird. Komponist der amourösen Liebeswirren war Domenico Mazzocchi (1592–1665), der Sekretär von Kardinal Aldobrandini, der das Werk auch in Auftrag gegeben hat. Mazzocchi war ein höchst gebildeter Mann, der neben seiner Hauptaufgabe als Jurist ausgeprägte musikalische Interessen hatte und auch als Historiker etwa in der Erforschung der Etrusker reüssierte. Auch sein näheres Familienumfeld war auf dem Gebiet der Musik tätig: Mazzocchis Bruder war Kapellmeister am Petersdom und einer der einflussreichsten Kirchenmusiker Roms. Zu der Zeit, als sich Mazzocchi auf Anregung seines Dienstherren mit der Oper beschäftigte, lagen die ersten Opernversuche von Jacopo Peri und Giulio Caccini aus Florenz bereits zwanzig Jahre zurück, was den Vorteil hatte, dass Mazzocchi bereits auf erste Erfahrungen mit dem neuen Genre aufbauen konnte und so versuchte, der Eintönigkeit der Florentiner Rezitative zu entkommen. Entstanden ist eine facettenreiche Partitur, die alle Charakteristika des Genres in sich vereint: eine pastorale Fabel, eingeleitet im Prolog, dem fünf Akte folgen, die den Liebestumult um Adonis entwickeln und sowohl mit Erotik als auch christlicher Moral versehen. Das Werk ist von beeindruckender Qualität, sowohl die Musik als auch das Libretto betreffend, und es führt uns staunend an die Ursprünge der Oper zurück.

Selten gespielten Juwelen der Alten Musik wieder Gehör zu verschaffen, ist eines der Hauptanliegen des Ensemble Mattiacis. Mitglieder des Orchesters und des Opernensembles des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden haben sich 2005 unter der künstlerischen Leitung von Thomas de Vries zu diesem Ensemble formiert. Mit Präsentationen von Werken von Cavalieri, Purcell, Conradi, Monteverdi, Blow und Händel bei den Internationalen Maifestspielen sowie Konzerten im Foyer des Staatstheaters sind die Musiker mittlerweile zum festen Bestandteil des Wiesbadener Musiklebens geworden und haben durch Gastspiele auch überregional auf sich aufmerksam gemacht.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Donnerstag, 22. Mai 2014
20:00 Uhr
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