Habe die Ehre

22. Juni 2014 in Wiesbaden

Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA 2014

Österreich

Wiener Wortstaetten

Inszenierung Hans Escher

Eine Familie hält Kriegsrat: Die Tochter hat ihren Ehemann mit einem Liebhaber betrogen und damit die Ehre der Familie beschmutzt. Um diese wieder herzustellen, soll das treulose Paar so schnell wie möglich aus dem Weg geräumt werden. Der Liebhaber ist locker um die Ecke gebracht, und was die Frau
angeht, darum soll sich doch jetzt der jeweils andere kümmern, denn der ist ja schließlich ihr Vater, Bruder, Ehemann. Doch dann ist die Frau plötzlich verschwunden, die Polizei kriegt Wind von der Sache und der tot geglaubte Liebhaber taucht wieder auf. Die „erste Ehrenmordkomödie der Theatergeschichte“ ist eine schockierend witzige Abrechnung mit zweifelhaften Moralvorstellungen.

Ibrahim Amir ist Kurde und wurde 1984 in Aleppo (Syrien) geboren. Er studierte zunächst Theater- und Medienwissenschaft an der Universität seiner Heimatstadt, doch die Fortsetzung seines Studiums wurde ihm nach drei Semestern aus politischen Gründen verboten. 2002 kam er nach Wien, wo er das Studium der Medizin aufnahm und es 2012 erfolgreich abschloss. Daneben widmete er sich auch weiterhin der Literatur. 2009 wurde er für die Kurzgeschichte „In jener Nacht schlief sie tief“ mit dem exil-Literaturpreis „schreiben zwischen den kulturen“ ausgezeichnet. Die Geschichte wurde in der Anthologie: Preistexte 09, edition exil, Wien 2009 veröffentlicht.

Seit 2010/11 ist er Autor der Wiener Wortstaetten. Im Rahmen des Projekts entstand sein erstes Theaterstück „Habe die Ehre“, das 2013 mit dem Wiener Theaterpreis in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ ausgezeichnet wurde. 2012 schrieb er den Text für die Theaterperformance „Die Irren“, die im KunstSozialRaum Brunnenpassage in Wien aufgeführt wurde. Aktuell schreibt Amir an einem Auftragsstück für die Wiener Wortstaetten mit dem Arbeitstitel „Wo ist Mohammed?“.

Sich selbst charakterisiert er als „Fan von absurdem Theater“, wodurch klar wird, weshalb auch ein sehr ernstes Thema durchaus angemessen in eine Komödie verpackt werden kann: „Die Figuren sind einem Kodex ausgeliefert, der kein Erbarmen mit ihnen hat. Sie müssen nach ihm handeln, egal ob sie es wollen oder nicht. Aus dem Widerspruch, einem ungeschriebenen Gesetz Folge leisten zu müssen und zugleich verzweifelt Ausreden zu suchen, es nicht zu tun, entsteht die Komödie.“ (Ibrahim Amir)

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Wartburg - Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Sonntag, 22. Juni 2014
20:00 Uhr
Seit 3597 Tagen vorbei!

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