Ein Sommernachtstraum

3. Juli 2014 in Hannover

Oper von Benjamin Britten nach der gleichnamigen Komödie von William Shakespeare.

MUSIKALISCHE LEITUNG Karen Kamensek
INSZENIERUNG UND BÜHNE Michiel Dijkema
DRAMATURGIE Klaus Angermann

Paare im Liebeswahn, in einer Nacht zwischen Traum und Realität, zwischen Begehren, großen Gefühlen und phantastischem Verwirrspiel: Hermia und Lysander lieben sich und wären gerne ein Paar. Helena und Demetrius eigentlich auch. Zumindest hätte Helena das gerne, obgleich Demetrius in Hermia verliebt ist. Oberon und Titania, Elfenkönig und Elfenkönigin, sind längst Eheleute, aber wieder einmal uneins. Bis sich jedoch alle in Eintracht zusammenfinden, durchleben sie eine Nacht zwischen Rausch, Traum und Wirklichkeit, die ihre Gefühle gehörig durcheinander bringt. Ort der Handlung ist ein Wald nahe Athen, in dem sich das Liebespaar Hermia und Lysander auf der Flucht vor Hermias Vater verstecken. Dieser hat für seine Tochter als Gatten Demetrius vorgesehen, der auf der Suche nach seiner Angebeteten ebenfalls durch den nächtlichen Wald irrt. Verfolgt wird er wiederum von der verliebten Helena. Doch der Wald ist ein Zauberwald, und über den umherirren den Liebespaaren schweben Waldgeister und Elfen. Deren König Oberon hat sich mit seiner Gemahlin Titania zerstritten. Aus Rache beauftragt er Puck, eine Blume zu besorgen, deren Nektar Zauberkraft besitzt: Auf die Augenlider eines Schlafenden getropft, verliebt sich dieser beim Aufwachen in dasjenige Wesen, welches sich ihm als erstes zeigt. Ursprünglich als Strafe für Titania gedacht, wendet Puck den Zaubernektar auch auf die Liebespaare an. Während Titania unter Einfluss des Nektars für den von Puck in einen Esel verwandelten Handwerker Bottom entbrennt, verlieben sich Demetrius und Lysander am nächsten Morgen in Helena. Oberon hat schließlich Mitleid und erlöst alle aus ihren Wirren - alle bis auf Demetrius, so dass sich dieser mit Helena glücklich zu einem Paar findet. Was bleibt, ist die Frage, ob das abgründige Verwirrspiel um Liebe und Begehren dieser Sommernacht Wirklichkeit oder doch nur Traum war.

Im August 1959 entschloss sich Benjamin Britten, bis heute neben Henry Purcell Englands bedeutendster Komponist, für sein Musikfestival im ostenglischen Aldeburgh eine abendfüllende Oper zu schreiben. Mit der Wahl der Vorlage entschied er sich für einen Stoff, der bereits andere Komponisten zu Bearbeitungen anregte, etwa Felix Mendelssohn Bartholdy oder Henry Purcell, auf die Britten in seiner Komposition auch Bezug nimmt. Die Uraufführung fand ein Jahr später unter der Leitung des Komponisten in Aldeburgh statt. Britten hielt sich in seiner Oper nah an der Komödie Shakespeares. Hauptschauplatz ist auch bei ihm der Zauberwald. Dessen phantastische Atmosphäre überträgt Britten in einen überaus farbenreichen Orchesterklang, der die nächtliche Welt zwischen Traum und Wirklichkeit schillernd entfaltet, zugleich aber zwischen Menschen- und Feenreich unterscheidet. Um das Überirdische der Feenwelt zu veranschaulichen, aber auch als Reverenz an den barocken Komponisten Purcell schrieb Britten die Partie des Feenkönigs Oberon für einen Countertenor.

Premiere der Inszenierung ist am 29. März 2014.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Staatsoper Hannover
Opernplatz 1
30159 Hannover
Wann ist das Event?
Donnerstag, 3. Juli 2014
19:30 Uhr
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