Ruanda-Memory

19. Oktober 2014 in Dresden

Objekte als Zeugen und Geschichten-Träger - In dem Projekt RUANDA-MEMORY setzt sich aus neun ausgewählten Objekten ein unvollständiges Puzzle um die Ereignisse 1994 in Ruanda zusammen. - Was als Memory-Spiel beginnt, verspinnt sich zu einer berührenden Geschichte von Menschen und Menschlichkeit.
Ein Radio, eine Machete, ein Faxgerät, ein Mobiltelefon, eine Identity-Card, ein Stück Wellblech, ein Fußball, ein Blauhelm und eine Flasche Primus-Bier werden zu Berichterstattern und Zeugen.
Dahinter erscheinen Lebensgeschichten und Berichte, eine Geschichte aus Einzelteilen, biografischen Versatzstücken und offiziellen Verlautbarungen. Objekte werden zu Handlungsträgern, hinter ihnen tauchen die Menschen auf, die diese Objekte produziert, manipuliert und eingesetzt haben. Der Diskurs wird zu einer Reise in das Ruanda von 1994, - nicht zuletzt zu der Frage, was eigentlich Menschlichkeit ist, und was sie so zerbrechlich macht.
In dem Versuch, das "Nichtsagbare" auszudrücken, hinter die Kulissen zu sehen und Zusammenhänge zu erschließen, die zunächst einmal nicht offensichtlich erscheinen, werden Cie. Freaks und Fremde "die Dinge sprechen lassen". Viele Erzählungen von Überlebenden machen Auslassungen, in denen die Natur, die Leere und Gebäude zum Sprechen kommen.
Auf der Soundebene wird Tobias Herzz Hallbauer eine Collage aus verschiedenen Elementen erzeugen. Er wird den Klang eines Landes reproduzieren. Der Musiker wird die Radiostation des "Hate-Radios" und seiner Protagonisten untersuchen, Musiktitel des Jahres 1994 werden zu hören sein und lassen damit auch die Frage aufkommen - was habe ich, was hast du im April 1994 getan?

Heiki Ikkola, Jahrgang 1969, absolvierte die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin / Abteilung Puppenspielkunst, an der er heute regelmäßig als Gastdozent unterrichtet. Nach dem Studium war Heiki Ikkola als Puppenspieler, Regisseur, Schauspieler und Autor mit seiner eigenen Compagnie Circus Kaos freischaffend tätig und übernahm Aufträge an Theatern wie der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Theater an der Parkaue Berlin, Theater Waidspeicher Erfurt, Theater Bernburg, Thalia Theater Halle, Selfraising Theatre Sydney, Volkstheater Rostock und anderen. Von 1999 bis 2005 war er als Künstlerischer Leiter des Puppentheaters Dresden beschäftigt. In Dresden richtet er auch gemeinsam mit Helmut Raeder das Internationale Festival für Theater, Vergnügen und Musik, den Scheune-Schaubuden-Sommer aus.
Sabine Köhler wurde 1973 in Berlin geboren. Sie studierte Puppenspielkunst in der HfS "Ernst Busch" Berlin und arbeitet freiberuflich als Puppen- und Objekttheaterkünstlerin.
Seit 2006 bilden Sabine Köhler und Heiki Ikkola das Kernteam der Compagnie Freaks und Fremde.
In ihrer Zusammenarbeit entstehen gemeinsame Theaterproduktionen auf der Grenze von physischem Ausdruck, Objekt- und Puppentheater, ein narratives poetisches Theater, das sich der Begegnung mit dem Fremden und Außergewöhnlichen widmet. Kern dieser Arbeit sind vor allem auch Theaterreisen, auf denen es zu kulturellem Austausch und einschneidenden Erfahrungen kommt, die spätere Arbeiten prägen und für einen wachen Blick sorgen.
Für ihre Theaterarbeit erhielten sie mehrere Preise und waren auf Gastspielreisen in ganz Deutschland, in Australien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Indien, Iran, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Pakistan, Polen, Russland, in der Schweiz, Schweden, Tschechien und Tunesien.
Idee und Mitwirkende: Heiki Ikkola, Sabine Köhler

Musik: Tobias Herzz Hallbauer │Mitarbeit Ausstattung: Bärbel Haage, Rita Hausmann

Mitarbeit Regie: Harald Fuhrmann │Mitarbeit Dramaturgie: Tanja Mette-Zimmermann

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Societaetstheater, Kleine Bühne
An der Dreikönigskirche 1a
1097 Dresden
Wann ist das Event?
Sonntag, 19. Oktober 2014
20:00 Uhr
Seit 3478 Tagen vorbei!

StartseiteKalenderLexikonAppSitemapImpressumDatenschutzhinweisKontakt

Ruanda-Memory - Dresden - 19.10.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender