Phädra

Eine Gastspiel vom "Münchner Heldentheater".

Der Palast in Trözene liegt danieder. Seine Bewohner sind der Verzweiflung nahe, der Lebensquell ist versiegt. Was ist passiert? Theseus, der König dieses Landes ist schon seit langer Zeit fort und vollbringt als Krieger seine Heldentaten. Einzig die Lobgesänge auf ihn gelangen in den Palast. Hier warten sein Sohn, Hippolyt, und seine Gattin Phädra, die Stiefmutter Hippolyts, seit vielen Wochen voller Gram auf seine Rückkehr. Pur sollte diese Inszenierung werden. Und das hat sich auch so eingelöst. Entstanden ist ein Raum für menschliches Drama, der nichts verdeckt, sondern einlädt zu erleben, was ist. Hier befinden sich keine Bühnenaufbauten, lediglich eine vielseitig bespielbare Fläche findet sich in der Raummitte. Die offene Bühne vermittelt Weite und Grenzenlosigkeit. Die Zuschauer sind direkt dabei, gar darin. Sie dürfen Teil dieses Spiels sein, Mitakteure durch ihre bloße Anwesenheit. Miterleben.

Bildrechte: Bea Münch

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de