Competition, Competition! oder:

Zum Thema Utopie kommen wir vielleicht später noch..

Competition, Competition! oder:
Zum Thema Utopie kommen wir vielleicht später noch. (UA)

von Claudia Lohmann

Mit Judith Huber ∙ Anne Römeth ∙ Robert Kühn ∙ Axel Röhrle ∙ Timo Wenzel
Regie Lorenz Seib ∙ Bühne & Kostüme Claudia Karpfinger
Licht Barbara Westernach ∙ Assistenz Anna Grude & Katharina Schmidt

<em>"</em><em>Ausgebrannt, müde und ohne Idealismus taumeln sie durch die Welt, mit dem Krokodilmaul am Arsch. Loslaufen oder gefressen werden. Jede Stunde, jede Sekunde. Ich muss. Ich muss noch. Ich müsste. Unbedingt. Ich kann aber nicht mehr. Und ich muss trotzdem. Was für eine phantastische Tapferkeit die Leute an den Tag legen! ..."</em>

Wettbewerb bestimmt unser Leben. Aber um was bewerben wir uns eigentlich ununterbrochen? Um Einkommen, Kleinwagen, perfekte Partner oder die optimale Eigenheimfinanzierung?

Die Betreiber eines kleinen Museums, das sich in seiner aktuellen Ausstellung mit ausrangierten Glücksvorstellungen gesellschaftlicher Art beschäftigt, suchen für eine 24-Stunden Performance geeignete Darsteller. Gern dürfen die ums Engagement konkurrierenden Schauspieler beim öffentlichen Auswahlverfahren ihre eigenen Gedanken zum Thema Wettbewerb einbringen. Honoriert wird, ganz wie im wirklichen Leben, nicht nur die darstellerische, sondern auch die kreative persönliche Leistung.

Anlässlich des öffentlichen Castings treffen vier SchauspielerInnen aufeinander, die ihre Glückshoffnungen, Zweifel, Verzweiflungen und Sehnsüchte auf die Bühne tragen. Sie versuchen herauszubekommen, wie es entsteht, das Glück, sie experimentieren mit Haltungen und Meinungen, sie verstricken sich in Diskussionen und treffen sich an der Hormonrezeption, sie rütteln am System und sind doch Teil davon. Und sie messen sich immer wieder aneinander. Diskurs ist dabei eine Option. Eine andere ist Sackhüpfen.

Claudia Lohmann hat mit „Competition, Competition! Oder: Zum Thema Utopie kommen wir vielleicht später noch.“ ein Stück über unsere Zeit geschrieben und über eine Generation, die für die Schlachten die sie schlagen soll, nicht gewappnet ist. Und sie entwirft in der Rückschau vorsichtig eine Utopie, wie wir vielleicht endlich ein bisschen glücklicher werden können.

Claudia Lohmann, geboren in Hamburg, studierte Germanistik, Philosophie, Theaterwissenschaften und Amerikanistik in Hamburg und Berlin. Sie arbeitete mehrere Jahre im Marketing eines IT-Unternehmens und als Texterin für Werbeagenturen. Von 2003 bis 2005 war sie als Dramaturgin an mehreren Off-Theaterproduktionen beteiligt und in der Spielzeit 2007/08 als Dramaturgin am Theater Bielefeld engagiert. Seit 2008 schreibt und produziert sie gemeinsam mit Oliver Brod unter dem Label "WELTBETRIEB" Originalhörspiele im Auftrag öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten (zum Beispiel für den WDR und den SWR). „Competition, Competition! Oder: Zum Thema Utopie kommen wir vielleicht später noch.“ ist ihr erstes Stück für die Bühne. Die Autorin lebt in Berlin.
www.weltbetrieb.de

www.weltbedienung.de

Karten 19 € / erm. 13 €

Reservierung unter 089 . 34 58 90 oder tams@tamstheater.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de