Dirigent: Antonello Manacorda
Solistin: Catherine Manoukian, Violine
Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
Franz Schubert Sinfonie C-Dur D 944
Sowohl »die Große« C-Dur Sinfonie von Franz Schubert, als auch Brahms’ Violinkonzert wurden vom zeitgenössischen Publikum zunächst nur verhalten rezipiert. Während es bei Schubert vor allem der ungewohnten Länge geschuldet war, hielten die Zeitgenossen von Brahms das Konzert für zu schwierig und unausgewogen. Trotzdem zählen beide Werke heute zu den wichtigsten ihrer Gattung. Brahms widmete das Violinkonzert seinem virtuosen Freund Joseph Joachim. Er war nicht nur der Geiger der Uraufführung, sondern auch Berater während der Entstehung – und so ist das Werk technisch höchst anspruchsvoll. Dennoch überlässt die Geige auch häufiger dem Orchester die Führung. Im melodischen zweiten Satz spielt sie das Thema sogar nie selbst, sondern lässt der Solo-Oboe den Vortritt. »Ein Konzert …, wo sich das Orchester mit dem Spieler ganz und gar verschmilzt«, bemerkt Clara Schumann, das damit einen Schritt weg vom Virtuosenkonzert, hin zur Sinfonie macht.
Schuberts 8. und letzte Sinfonie C-Dur steht am Scheidepunkt zwischen seinen ersten Sinfonien, die man durchaus in den Umkreis der Wiener Klassik einordnen kann, und der sich anbahnenden Romantik. Während die formalen Grundmuster die gleichen geblieben sind, sind die Dimensionen größere. In »himmlische Längen«, bemerkt Robert Schumann, wird der musikalische Bogen gespannt.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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4. Sinfoniekonzert - Weimar - 08.12.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender